Im Vergleich gegen den VfR Mannheim kam die U23 des VfR Aalen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Lars Ruckh hatte per Elfmeter den Sieg für die Elf aus dem Rohrwang auf dem Fuß. Er scheiterte in der Schlussphase am Gästekeeper Alexander Jäger.
 
Obwohl der VfR Mannheim vor dem Duell in Aalen fünf Spiele in Folge verloren hatte, appellierte VfR-Trainer Rainer Kraft, dass dieser Gegner nicht unterschätzt werden dürfe. Zurecht, denn was die Gäste aus Mannheim in Aalen an den Tag legten, war aller Ehren wert. Mit großem Willen, Einsatz und Disziplin in der Defensivarbeit machte die Truppe von Christian Klein den Schwarz-Weißen das Leben schwer. Freiräume in der Abwehr waren selten und wenn sich diese einmal auftaten, dann wurden die Möglichkeiten zu leicht vergeben. So auch nach dem ersten sehenswerten Angriff des VfR. Über Tim Brenner, Efendi Erol und Patrick Lämmle kam der Ball in die Strafraummitte zu Lars Ruckh. Dieser verzog aus kurzer Distanz. Eine frühe Führung hätte dem Aalener Spiel sicher sehr gut getan. So rannte der VfR an und versuchte den Defensivverbund der Gäste auszuhebeln Oftmals fand eine Seitenverlagerung über die Viererkette statt, da die Räume nach vorne zugedeckt waren. Mannheim brachte immer einen Spieler dazwischen. Geschickt stellten sich die Blau-Roten auf die U23 ein, Torraumszenen waren Mangelware.

Dem Tabellenletzten spielte das 0:0 in die Karten. Ruhe bewahren lautete die Devise der Platzherren. Als kurz vor dem Wechsel Piero Adragna seine Elf durch einen schönen Lupfer in Führung brachte, war es mit Ruhe bei der Mannschaft von Rainer Kraft kurzzeitig vorbei. Es schien so, als ob der VfR-Coach in der Kabine die richtigen Worte gefunden hatte. Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Carl Höfer aus Weissach im Tal übernahmen Roman Riedel und seine Kameraden das Kommando. Es dauerte auch nicht lange, bis der Aufwand belohnt wurde. Patrick Lämmle bediente nach einem herrlichen Ball aus dem Mittelfeld Lars Ruckh. Dieser konnte freistehend zum 1:1-Ausgleich einschieben. Alexander Jäger hatte gegen diesen Angriff keine Abwehrmöglichkeit. Aalen hielt das Tempo weiter hoch. Die Gäste standen hinten sehr sicher. Nach vorne strahlten sie durch ihren Kapitän Piero Adragna, Murat Efe und Serdar Bakis Gefahr aus.  Nach einem Ballverlust von David Weisensee im Mittelfeld kam Mannheim schnell nach vorne. Tim Brenner konnte in letzter Sekunde klären. Auf der anderen Seite rettete Armin Karamehmedovic nach einem Schuss von Dominic Sessa auf der Linie. Das Spiel wurde offener. Gegenüber der ersten Halbzeit sahen die zahlreichen Zuschauer auf den Rängen mehr Torszenen. Roman Riedel hatte die nächste Chance, um den VfR in Führung zu bringen. Nach Vorarbeit von Ruckh tauchte der Kapitän frei vor dem Gehäuse von Alexander Jäger auf. Dieser konnte per Fußabwehr den Ball klären. In der Schlussphase dann die große Möglichkeit für den VfR, drei Punkte einzufahren. Der eingewechselte Steffen Kienle zog mit seiner Dynamik in den Strafraum ein. Hier konnte er nur durch ein Foul gestoppt werden. Schiedsrichter Höfer zögerte nicht lange und entschied sofort auf Strafstoß für Aalen. Lars Ruckh legte sich den Ball auf dem Punkt zurecht. Trotz eines platzierten Schusses fand er in Alexander Jäger seinen Meister. Kurz vor dem Abpfiff setzte Kraft alles auf eine Karte. Er brachte mit Felix Bauer einen neuen Angreifer und erhöhte den Druck auf Mannheim. Dadurch entstanden in der VfR-Hintermannschaft Freiräume, die den Gästen Platz zum Kontern gaben. Es blieb aber beim 1:1. Der VfR verpasste die große Chance, um sich etwas Luft zu verschaffen.

Bereits nächste Woche tritt die U23 von Rainer Kraft bei der zweiten Mannschaft der Stuttgarter Kickers (16.) an. 
 
VfR: Langer – Lämmle, Leister, Odabas, Riedel (86. Dervishaj), Brenner, Milisic, Weisensee (65. Kienle), Erol (81. Bauer), Sessa, Ruckh.

Tore: 0:1 Adragna (41.), 1:1 Ruckh (52.).