In einer spannenden Oberliga-Partie zwischen der U23 des VfR Aalen und dem Titelaspiranten aus Freiberg behielt die Truppe von Rainer Kraft mit 2:0 die Oberhand. Steffen Kienle und Dominic Sessa erzielten die Treffer für die Schwarz-Weißen.

Bei den Saisonprognosen vieler Oberliga-Clubs fiel auf die Frage nach dem Titelaspiranten der Name SGV Freiberg. Trainer Roman Gehrmann verfügt über einen der besten Kader in der Liga. Erfahrene Spieler, die bereits Regionalligaluft schnuppern konnten, tragen das Trikot der SGV. Einer davon ist Demir Januzi. In der Aufstiegssaison des VfR unter Rainer Scharinger spielte der Defensivmann im Rohrwang. Heuer kam er mit Freiberg zurück an seine ehemalige Wirkungsstätte, um dort drei wichtige Punkte zu entführen. Nach dem Sieg gegen Kehl und dem Remis gegen Pforzheim wollten die Blau-Weißen einen Dreier einfahren, um die Spitzengruppe nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren.

Rainer Kraft veränderte seine Aufstellung gegenüber der Partie in Spielberg auf zwei Positionen. U19-Europameister Oliver Schnitzler stand für Alexander Langer zwischen den Pfosten und Felix Bauer kam für Steffen Kienle von Beginn auf das Feld. Die Partie begann verhalten. Beide waren sich den Stärken des Gegenüber bewusst. Aalen versuchte immer wieder Filip Milisic und Hannes Borst, die vom Zentrum heraus die Bälle verteilen sollten, in Szene zu setzen. Vor allem die rechte Seite mit Efendi Erol und Patrick Lämmle -beide überzeugten zuletzt in Spielberg - sorgte immer wieder für Gefahr. Aber auch die restlichen VfRler spielten sehr diszipliniert und hielten sich an die Vorgaben des Trainers. "Wie erwartet standen sich zwei starke Mannschaften gegenüber. In der ersten Halbzeit waren Torchancen zwar Mangelware. Ich war trotzdem zufrieden, weil wir das umgesetzt haben, was wir die ganze Woche trainiert haben," sagte Rainer Kraft.  Zur Halbzeit stand es 0:0. Oliver Schnitzler und sein Kollege Henning Bortel hielten ihren Kasten sauber.

Rainer Kraft vertraute auch zu Beginn des zweiten Durchgangs seiner Startelf, die einem Spitzenteam der Liga Paroli bieten konnte. In der 58. Minute dann der erste Wechsel auf Seiten des VfR. Steffen Kienle kam für Felix Bauer in die Partie. Ein cleverer Schachzug des VfR-Trainers. Kienle brachte mit seiner Dynamik frischen Wind in das Angriffsspiel der Aalener. Danach kam mit Dominic Sessa ein weiterer Neuer. Es dauerte nicht lange, ehe Kienle den VfR mit 1:0 in Führung brachte. In der 72. Minute durften die Schwarz-Weißen zum ersten Mal jubeln. Rainer Kraft bewies an diesem Tag ein glückliches Händchen. Seine Einwechslungen waren mit die entscheidenden Faktoren für den Sieg. Kurz darauf dann die Saisonpremiere von Nicola Zahner. In den vergangenen Jahren gehörte der Angreifer zu den Leistungsträgern. Gegen Ende der letzten Runde verletzte er sich jedoch und stand nach einer langen Pause wieder auf dem Feld. Nahtlos fügte er sich in das Spiel ein. In der Schlussphase drückte Freiberg auf dem Ausgleich. Alles oder Nichts lautete die Devise von Roman Gehrmann. Am Ende standen die Gäste mit leeren Händen da. Dominic Sessa, der zweite Joker von Rainer Kraft, machte mit seinem Treffer zum 2:0 den Sack endgültig zu und bescherte der U23 den zweiten Sieg im dritten Spiel.

Bereits am Mittwoch (27. August) geht es für den VfR weiter. Um 18 Uhr tritt die Elf aus dem Rohrwang in Pforzheim an.

VfR: Schnitzler - Riedel, Leister, Borst, Ruckh, Erol (73. Zahner), Milisic, Weisensee (69. Sessa), Odabas, Bauer (58. Kienle), Lämmle.

Tore: 1:0 Kienle (72. Kienle), 2:0 Sessa (90.).