Nach einer nervenaufreibenden Saison, die bis zum Ende von Anspannung geprägt war, sicherte sich die U15 des VfR Aalen den Aufstieg in die EnBW-Oberliga. Christian Hackel und sein Co-Trainer Dimitrios Stergiou schafften damit ein gesundes Fundament für das Nachwuchsleistungszentrum der Schwarz-Weißen.
 
VfR-Trainer Christian Hackel nahm vor der abgelaufenen Saison kein Blatt vor den Mund. Für ihn war klar, dass er mit seiner Mannschaft den Aufstieg schaffen muss. "Es war für uns damals Ansporn genug, die U15 eines Zweitligisten in die Oberliga zu führen. Alles andere wäre für uns Trainer eine Enttäuschung gewesen", so Hackel. Nach einer Saison mit 18 Spielen ohne Niederlage sicherte man sich die Teilnahme an den Relegationsspielen. Hier wurde aus 40 Mannschaften der Aufsteiger aus Württemberg in die zweithöchste Liga ermittelt. In den Vergleichen gegen den TSV Neu-Ulm und später gegen den FC Union Heilbronn konnte sich der VfR durchsetzen und feierte am Ende den verdienten Aufstieg ins "Unterhaus". Seit nunmehr sieben Wochen arbeitet das Trainerteam mit einer neuformierten Mannschaft, um bestmöglich in die Saison starten zu können.

 Im Sommer haben einige Leistungsträger den Verein verlassen. Mit David Govorusic und Yusuf Baran wurden zwei wichtige Säulen des Erfolges vom VfB Stuttgart abgeworben. Ein Großteil wurde in die nächsthöheren Altersklassen, die U16 oder U17 befördert. "Wir haben nach einer erfolgreichen Saison, in der die Mannschaft Großes geleistet hat, einen Neuanfang gestartet. Trotz der langen Spielzeit inklusive Relegation konnten wir uns in der Pause gut verstärken. Deshalb gehe ich zuversichtlich in die Saison", sagt der VfR-Trainer. Was ihn und sein Team in der Oberliga erwartet, weiß Hackel, der schon in allen Junioren-Bundesligen und Junioren-Oberligen tätig war, ganz genau. In jedem Spiel gilt es, seine Leistungsgrenzen erweitern zu wollen, Zweikämpfe anzunehmen und schnelle Entscheidungen zu treffen. "Schon die Testspiele haben gezeigt, dass die Geschwindigkeit in der Oberliga um einiges höher sein wird als noch in der Landesstaffel. Wir müssen schnell lernen, dass wir immer eine Lösung parat haben, wenn der Gegner am Ball ist und bevor der Ball am eigenen Fuß ist."

Mannschaften wie der SSV Ulm 1846, Astoria Walldorf, der SV Sandhausen oder auch der SSV Reutlingen spielen mit ihren Nachwuchsteams seit Jahren auf diesem Level und haben sich in der C-Junioren-Oberliga etabliert. Hier muss der VfR als Zweitligist schnellstmöglich aufschließen und sogar an diesen Mannschaften vorbeiziehen. Mit Christian Hackel und Dimitrios Stergiou fungiert hier ein exzellent eingespieltes Team, das großen Wert darauf legen wird, dass die neuen Spieler die Philosophie auf dem Platz umsetzen können. Bereits am Wochenende gegen Amicitia Viernheim will die U15 das in unzähligen Trainingseinheiten Erlernte umsetzen. "Ein guter Start wäre vor allem für das Teambuilding sehr wichtig. Wo die Reise am Ende hinführt, das kann ich noch nicht sagen. Ich denke, dass wir in der Winterpause ein erstes Resümee ziehen können. Aber klar ist, dass wir als Sportler in jedem Spiel, egal gegen welchen Gegner, den Platz als Sieger verlassen wollen. Ebenso ist es ein offenes Geheimnis, dass wir als Profiverein das Höchstmögliche anstreben," sagt Hackel. Auch auf die Frage, wer am Ende die Nase vorne haben wird, antwortet der U15-Trainer wie immer bescheiden. "Eine Saison ist lange. Alle Aussagen wären reine Spekulation. Am liebsten wäre mir natürlich, dass wir ganz vorne landen."

Zugänge: Adrian Yurdugül (1. FC Normannia Gmünd), Lucas Schuckenböhmer (1. FC Eislingen), Toni Weihbrecht (VfB Stuttgart), Michael Martin (VfB Stuttgart), Bastian Hulka (FC Ellwangen), Patrick Bühler, Cornelius Fichtner, Robin Fischer, Fabian Fürst, Leon Gunst, Matthias Hahn, Jan Höfer, Magnus Jabs, Simon Palm, Jan Rieger, Kai Trexler, Dennis Wolf, Jannik Zoller (alle U14 VfR Aalen)