Die Meisterschaft in der Verbandsstaffel, die Siege in den Relegationsspielen und der damit verbundene Aufstieg der U17 in die EnBW-Oberliga, die zweithöchste Liga in Deutschland, war für die TAAlentschmiede Ostalb ein weiterer Meilenstein. Am Samstag (30.08.) geht es für die Truppe von Michael Hoskins, Witali Neumann und Leo Neumann gegen Astoria Walldorf um die ersten Punkte in der neuen Umgebung.

Bisher sind die Trainer zufrieden mit der Vorbereitung. Aussagekräftige Testspiele gegen Nachwuchsleistungszentren einiger Bundesligisten verliefen sehr vielversprechend. Auch das Trainingsengagement der neuformierten Mannschaft kann sich sehen lassen. Doch die Wahrheit liegt auf dem Platz. Hier gastiert am kommenden Samstag der FC Astoria Walldorf im Greut. Eine Truppe, die laut Hoskins zum engeren Kreis der Titelaspiranten zählt. „Letzte Runde lief alles wie am Schnürchen. Alle Zahnräder haben ineinander gegriffen. Mit der neuen Mannschaft beginnen wir von vorn, aber die bisherigen Ansätze sind sehr vielversprechend. Ich denke, dass wir in der Vorbereitungsphase gut gearbeitet haben und bereit sind für das Auftaktspiel gegen Walldorf“, sagt Hoskins.

Sein neuer Kader besteht hauptsächlich aus TAAlenten der TAAlentschmiede. Nur sechs externe Spieler hat die U17 in der Sommerpause geholt. „Ich vertraue der Mannschaft, die wir zusammengestellt haben“, so Hoskins. Nach vielen Wochen der Taktikschulung, des Ausdauertrainings und des Spielformen-Erlernens, ist jetzt die Spritzigkeit zurück. „In den letzten Vorbereitungsspielen ist uns die Luft ausgegangen. Das war uns Trainern aber klar, weil wir zuvor hart mit den Jungs gearbeitet haben. Jetzt ist genug Kraft vorhanden, um in die lange Saison zu starten“, so der VfR-Trainer. Vor allem die Spieler, die bereits in der letzten Saison in der Verbandsstaffel mitgewirkt haben, entwickeln sich mehr und mehr zu Führungsspielern. An denen können sich die Neuzugänge orientieren. In den vier Trainingseinheiten pro Woche arbeiten Hoskins und seine Jungs intensiv daran, um schnellstmöglich Fuß in der Liga zu fassen. Teams wie der VfB Stuttgart II, der SV Sandhausen, Astoria Waldorf und auch die Stuttgarter Kickers arbeiten auf demselben Level. Aus diesem Grund sind die „Blauen“ aus der Landeshauptstadt für den Trainer auch der Favorit schlechthin. Sollten die Kickers die Erwartungen aber nicht erfüllen, dann wollen die Aalener parat stehen und die Chance am Schopfe packen. „Aufgrund der zahlreichen Leistungszentren in der Liga, ist es möglich, dass man als Tabellenvierter den Sprung in die Bundesliga schafft. Sollten die favorisierten Mannschaften patzen, dann wollen wir da sein“, sagt Hoskins - ohne dabei den Blick auf das Wesentliche zu verlieren. Klar ist, dass sich der VfR als Aufsteiger in der neuen Liga etablieren muss, aber diese außergewöhnliche Konstellation sollte im Auge behalten werden. Einen Blick auf die gesamte Saison ist Hoskins zu weit. „Wir denken von Etappe zu Etappe. Nach drei Spielen können wir sagen, in welche Richtung das Schiff fahren wird. Danach geht es weiter und wir setzen uns das nächste Ziel.“

Um sein Ziel zu erreichen greift Hoskins zu außergewöhnlichen Mitteln. Während der Heimspiele der Zweitliga-Mannschaft von Stefan Ruthenbeck lässt der VfR-Nachwuchstrainer positionsgetreu das Spiel beobachten. „Meine Jungs sollen sich die Spieler der Profimannschaft genau anschauen, die Abläufe beobachten und wie Situationen gelöst werden können. Alle wollen einmal in der ersten Mannschaft spielen, deshalb sollten sie frühzeitig ihre Sinne schärfen und erkennen, wo die Reise hingeht“, sagt Hoskins, und fügt hinzu: „Wir wollen die Spielphilosophie der TAAlentschmiede umsetzen. Hier steht die Entwicklung jedes einzelnen Spielers im Vordergrund. Da wollen wir Trainer unseren Teil dazu beitragen.“

Zugänge: Matthias Layer (VfR U15), Nils Staiger (FSV Waiblingen), Nils Thon (SSV Reutlingen), Thomas Koukos, Jonas Trübendorfer, Janis Hackner, Mertion Avduli, Kai Horlacher, Jonathan Sedlmayer, Noah Feil (alle VfR U16), Timo Brenner (1899 Hoffenheim), Yasin Gülle (TSV Nördlingen), Max Raiser (SV Fellbach).