Vom VfR-Stadion bis zur CENTUS ARENA
Die Anfänge und Planungen
Das ehemalige VfR-Stadion, spätere Städtische Waldstadion und die heutige CENTUS ARENA hat im Laufe der Jahrzehnte etliche Baumaßnahmen erfahren. Anfang des Jahres 1947 erhielt der Verein von der Forstverwaltung das ersehnte Gelände und konnte noch im selben Jahr die Vermessungsarbeiten durchführen. Schon zu Beginn des Jahres 1948 konnte mit den Erdbewegungsarbeiten begonnen werden.
Nicht im Ansatz konnte in jenen Tagen erahnt werden, welche Bedeutung dieser vom Sportplatz zur Arena erweiterten Sportstätte viele Jahre später zukommen würde. Der "Rohrwang", wie er im Volksmund genannt wird, wurde als Sportplatz mit Holztribüne und Stehwall als Gegentribüne errichtet und im Laufe der Jahre grundlegend modernisiert. Auch der DFB nutzt das Stadion immer wieder zur Durchführung von Länderspielen verschiedener Auswahlmannschaften, Open Air Konzerte mit Herbert Grönemeyer wurden ebenfalls im Rohrwang ausgerichtet.
Am 11. Juli 2003 wurde das Waldstadion erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. An diesem Tag erfolgte die Einweihung des nach einer grundlegenden Erweiterung fertig gestellten Stadions mit dem Liga-Pokalspiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart (Endstand 1:0). Neben den mehr als 11 000 Zuschauern im Stadion eröffnete das öffentlich-rechtliche Fernsehen einem Millionenpublikum die Möglichkeit, die Partie im Waldstadion live zu verfolgen.
Nachfolgend sind Meilensteine auf dem Weg vom VfR-Stadion zur heutigen CENTUS ARENA skizziert, wobei die Jahresdaten aufgrund der Differenzen zwischen Baugenehmigung, Baubeginn und Bauende lediglich Orientierungspunkte darstellen.
Stadionbau und Erweiterung im Überblick
1947: Einigung mit der Stadt Aalen und dem staatlichen Forstamt über ein Gelände am Rohrwang; Vermessungsarbeiten und Beginn der Waldrodung.
1948: Erdbewegungsarbeiten inmitten der Währungsreform mit Abwertung der Bankguthaben und Einfrierung von Mitteln – in dieser Phase eine immense Belastung für den Verein. Es entstehen Schulden in Höhe von 130 000 DM.
1949: Einweihung des VfR-Stadions im Rohrwang
1953: Einzug zusätzlicher Drainagen
1957: Erstellung des Vereinsheims im Stadion
1958: Renovierung der Aschenbahn und Einbringung von Steinvorlagen im Westen
1964: Renovierungsarbeiten im VfR-Stadion, die das Ausmaß eines Neubaus erreichen. Die Kosten belaufen sich auf 300.000 DM; die Arbeiten einschließlich der Erstellung von Umkleidebaracken sind erst 1966 abgeschlossen. Im Zuge der Arbeiten erfolgte auch der Anschluss an die öffentliche Kanalisation.
1974: Erstellung von Umkleide- und Duschräumen
1988: Übernahme des Stadions durch die Stadt Aalen mit Ausnahme des Vereinsheims; Namensänderung in Städtisches Waldstadion; Erstellung von Hinweisschildern zum Aalener Waldstadion sowie genehmigungspflichtiger Werbebanden.
1991: Abriss und Erneuerung der Kassenhäuser
1998: Bau der neuen Südtribüne
1999: Neubau der Vereinsgaststätte
2000: Neubau des Sanitär-Kioskgebäudes im nordöstlichen Stadionbereich; Errichtung dreier weiterer Kassenhäuser sowie von Presse- und Polizeikabinen auf der Südtribüne.
2001: Gesamtausbau des Waldstadions; An- und Ausbau der Stadionhalle; Neubau der Nordtribüne und des Lagergebäudes; Errichtung der Stehtribüne West; Installation einer neuen Beschallungsanlage, Anzeigetafel sowie einer fernsehgerechten Flutlichtanlage; Neubau des Rasenspielfeldes einschließlich der Verbreiterung von 64 auf 68 Meter; Ausbau der Stehstufen im Ostbereich.
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme betrugen ca. 12,87 Millionen Euro.
2006: Bau des Business- und VIP-Bereiches
2008: Einbau der von der DFL für die 2. Bundesliga geforderten Rasenheizung und Namensänderung in Scholz Arena zur Finanzierung; Genehmigung zur Aufstockung des Forums zur Aufnahme von Geschäftsstelle des VfR Aalen.
2012: Errichtung einer größeren Stehplatzstahlrohrtribüne im Ostbereich (Fassungsvermögen 2088 Plätze), Gesamtkapazität nun bei 13 251 Plätzen; Vergrößerung TV-Compound für Übertragungswagen und Produktionsfahrzeuge; Errichtung zusätzlicher WC- und Kiosk-Container.
2013: Einbau von Business-Seats auf der Südtribüne; Errichtung einer zusätzlichen Polizeikabine im Südbereich, Erweiterung des Sparkassen-Forums.
2016: Die UEFA-U19-Europameisterschaft macht Station in Aalen. Die Scholz Arena ist Austragungsort für die Gruppenspiele Kroatien - Frankreich und Niederlande-Frankreich. Am 25. Oktober 2016 findet zehn Jahre nach dem letzten Gastspiel wieder ein A-Länderspiel der DFB-Frauen in Aalen statt. Das Team von Bundestrainerin Steffi Jones besiegt die Niederlande mit 4:2.
Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Stadions war das Jahr 2017. In diesem Jahr wurde das Stadion des VfR Aalen von "Scholz-Stadion" in "Ostalb Arena" umbenannt. Diese Namensänderung markierte das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen Phase für den Verein und das Stadion. Ursprünglich 1949 als VfR-Stadion eröffnet, hat das Stadion im Laufe der Jahre zahlreiche Modernisierungen und Umbauten erfahren, um den Anforderungen und Standards der Zeit gerecht zu werden.
Die Umbenennung zur Ostalb Arena im Jahr 2017 war Teil dieser kontinuierlichen Entwicklung. Der neue Name reflektierte die starke Verbindung des Stadions mit der Region Ostalb und stärkte die lokale Identität des VfR Aalen. Die Ostalb Arena blieb ein zentraler Veranstaltungsort für sportliche und kulturelle Ereignisse und diente als Heimat des Vereins.
Centus Arena – Ein Neues Kapitel ab 2023
Seit 2023 trägt das Stadion den Namen "Centus Arena". Dieser neue Name steht für die Partnerschaft mit der Centus Gruppe, einem bedeutenden Förderer des lokalen Sports. Die Centus Arena bietet moderne Einrichtungen und bleibt ein zentraler Austragungsort für zahlreiche sportliche und kulturelle Veranstaltungen in der Region.
Die Umbenennung zur Centus Arena zeigt das fortlaufende Engagement und die Unterstützung der Centus Gruppe für den VfR Aalen und die Region. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, die Infrastruktur und das Angebot des Stadions weiter zu verbessern und den Besuchern ein erstklassiges Erlebnis zu bieten.