Der VfR Aalen hat sich im DFB-Pokal in die zweite Runde gezittert: Beim Regionallisten BSV SW Rehden setzte sich das Team von Cheftrainer Stefan Ruthenbeck mit 5:4 (1:1, 1:1, 0:1) nach Elfmeterschießen durch.

Wie im Vorjahr steht auch diese Saison Daniel Bernhardt im Pokalwettbewerb zwischen den Pfosten, darüber hinaus erhielt Andreas Ludwig den Vorzug vor Dominick Drexler.

Ludwig war es auch, der die erste Duftmarke setzte. Sein Schuss in der ersten Minute flog jedoch deutlich über das Tor. Einige Zeigerumdrehungen später hatte dann Nejmeddin Daghfous die Führung auf dem Fuß, der Pfosten verhinderte die Aalener Führung.

In der 20. Minute stand der Deutsch-Tunesier erneut im Mittelpunkt. Nach einer Ecke von links verlängerte Rehdens Ficara das Leder mit dem Kopf. Daghfous lenkte den Ball am kurzen Pfosten unglücklich ins eigene Gehäuse - 1:0 für den Regionalligisten. Die Aalener mühten sich, brachten die Platzherren aber selten wirklich in Bedrängnis.

Es musste also eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte her, in die der VfR ohne personelle Veränderung startete. Ähnlich kurios wie die Rehdener Führung fiel dann auch der Ausgleich. Klauß zog in der 57. Minute von der Strafraumgrenze ab, Wessel fälschte den Schuss unhaltbar für seinen Torhüter Mandic ab. Der Regionalligist zeigte sich hiervon aber unbeeindruckt, setzte den VfR sofort wieder unter Druck und wäre in der 61. Minute um ein Haar zur erneuten Führung gekommen.

Gefährlich wurde es für die Gäste auch in der 81. Minute, als sich Obst über links durchtankte und auf Winkelmann zurück legte, der aus guter Position aber deutlich verzog. Das mannschaftliche Zusammenspiel, das der VfR gegen St. Pauli noch in so beeindruckender Manier auf den Platz brachte, wurde in Cloppenburg schmerzlich vermisst.

Beim Stand von 1:1 ging es für beide Teams in die Verlängerung. Und diese begann mit einer echten Schrecksekunde für den VfR, denn Bernhardt musste unmittelbar nach Wiederbeginn gegen Trianni Kopf und Kragen riskieren, um seine Teamkollegen vor dem 1:2 zu bewahren. Im Gegenzug bediente Arne Feick mustergültig den mitgelaufenen Daghfous, der das Leder nur knapp neben das BSV-Tor setzte. Und der VfR blieb dran: Kurz darauf fehlte Innenverteidiger Andre Hainault nur eine Fußlänge zur Aalener Führung.

Die Aalener mussten jedoch zu jeder Sekunde hellwach sein. Dies unterstrich Kifuta mit seinem Lattenkopfball in der 112. Minute.

Im Elfmeterschießen entschärfte Keeper Daniel Bernhardt zwei Strafstöße und wurde damit zum Matchwinner für den VfR.

BSV SW Rehden: Mandic - Pekrul (72. Goldmann), Heyken, Wessel, Obst, Hirooka, Winkelmann, Bolyki, Ficara (81. Trianni), Pauli (89. Fehr), Kifuta. 

VfR Aalen: Bernhardt - Ofosu-Ayeh, Barth, Hainault, Feick - Junglas, Hofmann, Leandro, Ludwig (67. Oesterhelweg), Daghfous (113. Weiß), Klauß (67. Drexler).

Tore: 1:0 Daghfous (20./Eigentor), 1:1 Klauß (57.)

Elfmeterschießen: 2:1 Wessel, 2:2 Junglas, 3:2 Winkelmann, 3:3 Drexler, 4:3 Bolyki, 4:4 Weiß, Bernhardt hält gegen Goldmann, Mandic hält gegen Hainault, 4:5 Leandro.

Gelbe Karten: Pekrul, Pauli, Wessel, Kifuta, Bolyki - Daghfous, Ofosu-Ayeh.

Schiedsrichter: Alt (Heusweiler).

Zuschauer: 780.