Der VfR Aalen hat den Abwärtstrend gestoppt und als erster Verein in dieser Saison einen Punkt aus dem Stadion am Laubenweg entführt. Andreas Ludwig hatte die Gäste mit 1:0 in Führung gebracht.

Den "einen oder anderen Wechsel" in der Startformation hatte VfR-Coach Stefan Ruthenbeck angekündigt. Mit Manuel Junglas und Michael Klauß rückten zwei frische Akteure ins erste Aufgebot, beide saßen gegen Sandhausen zuletzt nur auf der Bank.

Die Zuschauer hatten noch nicht recht Platz genommen, da gab es schon den ersten Höhepunkt. Röcker räumte im Strafraum Dominick Drexler ab, Schiedsrichter Willenborg entschied sofort auf Elfmeter. Kapitän Leandro übernahm nach seinem vergebenen Strafstoß vom vergangenen Freitag erneut Verantwortung - wieder blieb der gegnerische Torhüter Sieger. Hesl parierte den halbhoch angesetzten Strafstoß. Ein erster kleiner Nackenschlag in der Anfangsphase, den die Gäste erst einmal verdauen mussten.

Der VfR erholte sich jedoch rasch und zog seine spielerische Linie weiter konsequent durch, versuchte die "Kleeblätter" immer wieder früh im Aufbau zu stören. So kamen die Fürther nur selten in den VfR-Strafraum. Gefährlich wurde es allerdings nach einer halben Stunde, als Röcker nach einer Ecke am langen Pfosten etwas zu spät kam und das 1:0 verpasste.

Aalen agierte weiter konzentriert und diszipliniert. In der 38. Minute belohnten sich die Ruthenbeck-Schützlinge für einen starken Auftritt. Andreas Ludwig krönte ein Solo mit einem satten Schuss vorbei an Hesl in die Maschen - 1:0 für den VfR. Mit dieser durchaus verdienten Führung ging es in die Kabine.

Auch im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer im Stadion am Laubenweg einen selbstbewussten VfR, der an seine Chance glaubte. Zunächst allerdings hatte die Elf von Frank Kramer die Möglichkeit zum Ausgleich, als Schröck im Strafraum in guter Schussposition an Jasmin Fejzic scheiterte. Auf der Gegenseite war es Arne Feick, der nach einem sehenswerten Angriff über drei Stationen Wolfgang Hesl zu einer Glanzparade zwang. Fürths Keeper leitete dann auch unfreiwillig einen Konter für den VfR ein, doch die Aalener spielten die Aktion nach dem missglückten Befreiungsschlag nicht konsequent zu Ende.

Quasi aus dem Nichts fiel der Ausgleich für die Spielvereinigung: Weilandt traf im Strafraum aus der Drehung zum 1:1. Nur eine Minute schickte Schiedsrichter Willenborg Dominick Drexler an alter Wirkungsstätte vorzeitig mit Rot zum Duschen, nachdem dieser seinen Gegenspieler im Zweikampf mit der Hand im Gesicht touchiert hatte.

Es zeichnete sich eine packende Schlussphase ab. Der VfR musste nun die letzten Kraftreserven in die Waagschale werfen, um den drängenden Platzherren Stand zu halten. "Schröcksekunde" für die Gäste zehn Minuten vor dem Ende, als Fürths Nummer zehn aus der Distanz abzog und Fejzic das Leder gerade noch an die Latte lenken konnte. Mit Kampf und Moral brachte der VfR das Remis über die Zeit.

Nach dieser Leistung können die Aalener am Freitag mit gestärktem Selbstvertrauen nach Aue fahren.

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Pledl, Korcsmar (63. Przybylko), Röcker, Gießelmann (89. Sukalo), Fürstner, Caligiuri, Weilandt, Stiepermann, Schröck, Zulj.

VfR Aalen: Fejzic - Ofosu-Ayeh, Barth, Hainault, Feick, Hofmann, Junglas (84. Mockenhaupt), Grech, Ludwig (67. Quaner), Drexler, Klauß (81. Chessa).

Tore: 0:1 Ludwig (38.), 1:1 Weilandt (69.)

Gelbe Karten: Caligiuri, Weilandt - Ludwig, Feick, Klauß.

Rote Karte: Drexler (70./Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)

Zuschauer: 9045.

Besonderes Vorkommnis: Hesl hält Foulelfmeter von Leandro (4.).