Mit einem Punkt im Gepäck ist der VfR Aalen vom Auswärtsspiel in Karlsruhe zurück gekehrt. Beide Teams trennten sich torlos.

Einen Wechsel nahm VfR-Chefcoach Stefan Ruthenbeck auf der Torhüterposition vor: Für Jasmin Fejzic, der in der vergangenen Woche mit der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina unterwegs war, erhielt Daniel Bernhardt in der badischen Heimat seine Chance.

Und auf den Keeper war wie schon in der Vergangenheit Verlass. Bereits nach sieben Minuten parierte er einen wuchtigen, wenn auch unplatzierten Kopfball, von Dennis Kempe sicher. In der 19. Minute dann erneute Schrecksekunde für die Gäste, als Hennings im Strafraum volley auf die kurze Ecke abzog, seinen Meister aber wieder in Bernhardt fand.

Der KSC machte deutlich, dass er seinen Anhängern nach zuletzt drei Niederlagen in Serie endlich wieder einen Sieg präsentieren wollte. 24 Minuten waren absolviert, als Alibaz aus halbrechter Position Maß nahm, sein Schuss aber um Zentimeter am Aalener Gehäuse vorbei flog. Nach vorne konnten die Aalener keine Akzente setzen, wurden vom KSC immer wieder in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Ein Eckenverhältnis von 6:1 zu Gunsten der Kauczinski-Elf war eindeutiges Indiz für die Überlegenheit der Platzherren. Gegen Ende des ersten Durchgangs kamen die Gäste dann besser in die Partie, konnten den einen oder anderen Nadelstich setzen. In der 39. Minute tankte sich Phil Ofosu-Ayeh im Strafraum durch, den Pass nach innen konnte Andreas Ludwig jedoch nicht erfolgreich verwerten. Kurz vor dem Seitenwechsel versuchte es Manuel Junglas aus rund 22 Metern, sein Gewaltschuss flog aber deutlich übers Tor.

Zur zweiten Hälfte brachte Stefan Ruthenbeck Collin Quaner für Fabian Weiß. Der neue Mann machte dann auch gleich auf sich aufmerksam, setzte Gordon unter Druck und hätte Orlishausen um ein Haar in Bedrängnis gebracht.  Auf der Gegenseite unterlief Ofosu-Ayeh ein verhängnisvoller Fehlpass. Park steuerte alleine auf Bernhardt zu, doch Feick und Ofosu-Ayeh liefen den Südkoreaner noch ab und bügelten den Fehler gemeinsam aus. Kurz darauf hatte Yabo die Führung auf dem Fuß, sein Schuss prallte jedoch ans Außennetz. Die 12 494 Zuschauer im Wildpark erlebten einen schwungvollen Auftakt in Durchgang zwei. Die Riesenchance für die Gäste dann in der 63. Minute, als Junglas aus 15 Metern abzog, Orlishausen jedoch auf der Hut war und den Schuss entschärfen konnte.

Gefahr war beim KSC immer nach Standards angesagt. So auch in der 80. Minute, als Valentini einen Freistoß aus halbrechter Position gefährlich aufs Tor zirkelte. An Daniel Bernhardt gab es an diesem Nachmittag aber keinen Weg vorbei. Brenzlig wurde es nochmals zwei Minuten später. Kempe brachte einen Ball nach innen, doch kein Karlsruher konnte ihn im Aalener Tor unterbringen. Und so hätten die VfR-Fans beinahe noch einen Treffer ihrer Schwarz-Weißen bejubeln können, doch Quaner setzte das Leder freistehend an die Latte. Das Tor hätte aber ohnehin nicht gezählt, zuvor hatte der Schiedsrichterassistent eine Abseitsstellung des Stürmers erkannt. Nach 90 Minuten blieb es beim torlosen Remis. "Heute haben wir sicherlich glücklich einen Zähler entführt", konstatierte Stefan Ruthenbeck bei der anschließenden Pressekonferenz.

Karlsruher SC: Orlishausen – Valentini, Gulde, Gordon, Kempe, Peitz, Park (88. Boubacar), Yamada, Yabo, Alibaz (78. Meffert), Hennings (75. Micanski)

VfR Aalen: Bernhardt – Ofosu-Ayeh, Mockenhaupt, Barth, Feick, Hofmann, Hainault, Daghfous (90. Chessa), Weiß (46. Quaner), Ludwig, Junglas (84. Kaufmann)

Tore: -

Gelbe Karten: Kempe, Peitz / Ludwig, Quaner

Schiedsrichter: Wingenbach (Mainz)

Zuschauer: 12.494