Der VfR Aalen hat das Ostalbderby beim 1. FC Heidenheim durch einen Treffer von Dominick Drexler mit 1:0 für sich entschieden. 2000 mitgereiste Fans feierten den wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt frenetisch.

Der VfR startete mit einer Veränderung ins Derby: Youngster Dennis Chessa ersetzte den gelbgesperrten Arne Feick. Beim FCH musste Coach Frank Schmidt auf der Torhüterposition umbauen: Für den angeschlagenen Rouven Sattelmaier rückte Felix Körber zwischen die Pfosten.

Dieser bekam bereits in der zweiten Minute etwas zu tun, als er einen Distanzschuss von Andreas Hofmann über die Latte lenken konnte. Von Beginn an waren die Gäste tonangebend, kamen durch einen Daghfous-Schuss in der achten Minute erneut gefährlich vor das FCH-Gehäuse. Die beste Möglichkeit hatte in dieser Phase Geburtstagskind Jurgen Gjasula, sein Freistoß in der 23. Minute prallte an den Pfosten. Im direkt folgenden Angriff zeigte Schiedsrichter Siebert nach einem Handspiel im Strafraum auf den Punkt. Nejmeddin Daghfous übernahm wie gegen Düsseldorf Verantwortung, setzte das Leder aber mit einem strammen Schuss über das Tor. Jetzt nahm das Derby richtig Fahrt auf: Nach einem Schnatterer-Freistoß drückte Wittek das Leder über die Linie, stand jedoch beim Abschluss im Abseits, so dass der Referee dem Treffer die Anerkennung verweigerte.

Kurz vor der Pause setzten dann nochmals die Schwarz-Weißen ein Ausrufezeichen. Einen Schuss von Andreas Ludwig konnte Körber nur prallen lassen, für den Nachschuss fand sich allerdings kein Aalener Abnehmer. Als sich alle schon auf die Halbzeit vorbereitet hatten, stieg Kevin Kraus an der Mittellinie überhart gegen Dominick Drexler ein und sah dafür folgerichtig die Rote Karte. Es war einiges geboten im ersten Durchgang, in dem der VfR aus seiner Überlegenheit allerdings noch kein Kapital schlagen konnte.
Der VfR knüpfte im zweiten Durchgang sofort an die gute Vorstellung aus der ersten Hälfte an – und wurde belohnt: Dominick Drexler brachte die Aalener in der 50. Minute mit 1:0 in Führung und versetzte die 2000 mitgereisten Anhänger in einen kollektiven Freudentaumel.

Trotzdem musste man den FCH immer auf die Rechnung haben, was Schnatterer mit einem gefährlichen Distanzschuss in der 70. Minute unter Beweis stellte. Der VfR fightete, das Bollwerk hielt, der Rest war Jubel pur!

Frank Schmidt (1. FC Heidenheim): "Glückwunsch an den VfR zum Sieg. Von uns war es heute zu wenig. Wir haben nach der ersten Hälfte gemerkt, dass wir etwas verändern müssen. Vor allem im zentralen Bereich hatten wir keinen Zugriff. Leider kam es noch vor dem Seitenwechsel zur Roten Karte. Nach dem Wechsel sind wir ins Risiko gegangen, es wurde dann nach dem Rückstand aber schwer für uns. Bitter, dass wir gerade im Derby unsere Leistung nicht abrufen konnten.

Stefan Ruthenbeck (VfR Aalen): "Den Sieg haben wir uns in der ersten Hälfte erarbeitet, wo wir richtig gut gespielt haben. Leider konnten wir den Elfmeter nicht nutzen. Nach dem 1:0 von Dome Drexler hatten wir mehr Probleme als im ersten Durchgang, da auch der Gegner stärker aufkam. Wir haben unsere Konter im zweiten Durchgang nicht gut zu Ende gespielt. Auch wenn wir gut verteidigt haben, war es bis zum Ende offen. Wir freuen uns natürlich sehr über drei ganz wichtige Punkte."

1.FC Heidenheim: Körber – Strauß, Kraus, Wittek, Vitzthum (46. Bagceci), Leipertz (70. Morabit), Griesbeck, Titsch-Rivero, Schnatterer, Niederlechner, Grimaldi (46. Göhlert).

VfR Aalen: Bernhardt – Ofosu-Ayeh, Barth, Leandro, Chessa, Hofmann, Daghfous, Ludwig, Gjasula (72, Junglas), Drexler (82. Kaufmann), Quaner.

Tore: 0:1 Drexler (50.)

Gelbe Karten: Wittek - Leandro, Ludwig, Junglas

Rote Karte: Kraus (FCH/44./grobes Foulspiel)

Besonderes Vorkommnis: Daghfous vergibt Handelfmeter (26.)

Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

Zuschauer: 13000