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Zum Abschluss nochmals alles geben

Im Hinspiel kassierte der VfR nach einer starken Leistung eine bittere 1:2-Niederlage.

Auch wenn es für den VfR Aalen am Sonntag im Saisonfinale beim 1. FC Nürnberg (Anstoß 15.30 Uhr) um nichts mehr geht, will sich das Team von Stefan Ruthenbeck nach drei Jahren mit Anstand aus der 2. Bundesliga verabschieden.

"Das sind wir uns und auch unseren Fans schuldig. Die Reaktion der Anhänger nach Spielende am Sonntag war herausragend. Aufmunternder Applaus und Sprechchöre für die Mannschaft und das Trainerteam habe ich in solch einer Situation auch noch nicht erlebt. Das hat gut getan." Gleiches gilt für die vielen Mails und postalischen Zuschriften, die von einer großen Sympathiebekundung und Dankbarkeit für drei tolle Jahre in der 2. Bundesliga geprägt sind. Nach zwei trainingsfreien Tagen kam das Team am Mittwoch erstmals wieder zusammen. "Ich habe mich bei den Jungs zuerst für die Zusammenarbeit bedankt. Trotz aller Widrigkeiten waren nie große Negativ-Ausreißer dabei, das Team hat bis zum letzten Spieltag alles rausgehauen. Wir hatten viele Höhepunkte wie das erstmalige Erreichen des Pokal-Achtelfinales, haben viele Serien gestartet. Meine Spieler hätten gerne dieses eine Jahr gemeinsam noch mitgenommen, weil sie gesehen haben, dass eigentlich noch viel mehr drin gewesen wäre. Deshalb sind wir alle sehr niedergeschlagen, müssen aus dieser sportlichen Niederlage trotzdem lernen."

Als Knackpunkte in der Saisonendphase sah Ruthenbeck die beiden Auswärtsspiele in München und Berlin. "Das waren zwei direkte Duelle. Trotz Überlegenheit und vieler Chancen haben wir es zwei Mal nicht geschafft, die drei Punkte zu verbuchen."

Nun gilt es, sich für das letzte Rundenspiel aufzuraffen. "Alle Jungs haben richtig Lust auf diese Partie und wollen den VfR nochmals würdig repräsentieren. Wir werden versuchen, unseren mitreisenden Fans nochmals ein Spektakel zu liefern."

Auf Andreas Hofmann (Zerrung) müssen die Aalener am Sonntag verzichten. Arne Feick wurde unter der Woche Papa, "bei ihm müssen wir schauen, in welchem Zustand er auch nach den zwei Spielen Sperre ist."   

Zu seiner eigenen Zukunft meinte Ruthenbeck: "Natürlich gibt es Anfragen für meine Person, ich möchte allerdings erst einmal die Entwicklung beim VfR abwarten. Mein Vertrag läuft noch bis 2017 und ich sehe es als meine Aufgabe, den Kader für die neue Saison zusammenzustellen. Das ist erst mal Fakt. Der Verein versucht alles, um die Lizenz für die 3. Liga zu ermöglichen. Sobald wir hier Klarheit haben, werde ich sicherlich eine Entscheidung treffen. Nun gilt es aber erst einmal, hart zu arbeiten."

Welches Gesicht der Spielerkader 2015/2016 haben wird, hängt von der Ligenzugehörigkeit und dem aufgestellten Etat ab. Ruthenbeck: "Wir werden natürlich versuchen, den einen oder anderen unserer jetzigen Spieler für ein mögliches Engagement beim VfR in der 3. Liga zu begeistern, sollten wir diese stemmen können. Viele Jungs haben aber trotz des Abstiegs ihren Marktwert enorm gesteigert, so dass gerade die jungen Spieler jetzt den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen werden."

300 Tickets wurden für die Partie in Nürnberg bereits im Vorverkauf in Aalen abgesetzt. An den Tageskassen im Grundig Stadion stehen am Sonntag für die Gästebereiche aber noch ausreichend Tickets zur Verfügung. "Wir würden uns sehr freuen, wenn uns beim Abschied aus der 2. Liga nochmals viele VfR-Fans begleiten würden", so Aalens Coach.

Das Pressegespräch mit Stefan Ruthenbeck


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