Ganz wertvoller Punktgewinn für den VfR Aalen: Das Ruthenbeck-Team trotzte dem Spitzenreiter ein torloses Remis ab.

Mit Blick auf die englische Woche und das Heimspiel am Dienstag setzte Stefan Ruthenbeck auf eine kleine Rotation. Pohjanpalo und Daghfous rückten für Lechleiter und Leandro in die Startformation.

Das Spiel hatte noch nicht recht begonnen, da musste Jasmin Fejzic bereits Kopf und Kragen riskieren, als Peszko nach einem Freistoß am langen Pfosten auftauchte, aber der Winkel zu spitz wurde, um zur Führung einzuschieben. Drei Minuten später setzte sich Hector auf der linken Außenbahn durch, aber Buballa hatte in der Mitte aufgepasst und klärte vor dem einschussbereiten Ujah.

Nach der ersten Drangphase der Geißböcke tastete sich auch der VfR nach vorne, doch Pohjanpalo konnte sich im dichten Strafraumgetümmel nicht durchsetzen. Der Finne stand auch in der 22. Minute im Mittelpunkt, als er nach toller Flanke von Daghfous zum Kopfball kam, diesen aber nicht genau genug platzieren konnte. Nur eine Zeigerumdrehung später jubelten die Aalener bereits, doch Schiedsrichter Bandurski und sein Team hatten den Kopfball von Andre Hainault nicht hinter der Linie gesehen - eine ganz knifflige Entscheidung, tendenziell war er aber wohl drin.

Der VfR zeigte sich gut eingestellt und ließ gegen den Spitzenreiter nur wenige gefährliche Aktionen zu, Lohn war das 0:0 zur Pause.

Die Taktik von Chefcoach Stefan Ruthenbeck und Co-Trainer Michael Schiele ging auch zu Wiederbeginn auf. Die Aalener agierten diszipliniert, machten die Räume eng und suchten ihr Heil immer wieder in der Offensive. Riesenglück dann für die Gastgeber in der 56. Minute: Pohjanpalo setzte sich gegen gleich vier Gegenspieler durch und tauchte frei vor Horn auf, der das bessere Ende jedoch für sich hatte. Auf der Gegenseite hatte Hector das 1:0 auf dem Fuß (65.), sein Schuss aus halblinker Position flog aber am Tor vorbei.

Es blieb hochspannend im RheinEnergieStadion: Für den VfR setzte Hofmann das nächste Ausrufezeichen, seinen Schuss von der Strafraummarkierung konnte Horn mit den Fingerspitzen entschärfen. In den letzten 20 Minuten drängten die Platzherren auf den Treffer, aber die Aalener Defensive ließ sich nicht überlisten. Der Schreck fuhr den VfR-Anhängern in der 90. Minute in die Glieder, als Oliver Barth unglücklich Hainault anschoss und der Ball vor die Füße von Rinne fiel, dieser aber am glänzend reagierenden Fejzic scheiterte. Es war gleichzeitig die letzte Chance der Partie.

Für den VfR geht es bereits am Dienstag (17.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen Dynamo Dresden weiter.

1. FC Köln: Horn - Brecko, Maroh, Wimmer, Hector, Lehmann (55. Nagasawa), Gerhardt, Ujah (55. Finne) , Halfar, Peszko (79. Exslager), Helmes

VfR Aalen: Fejzic - Traut, Barth, Hübner, Buballa, Hainault, Daghfous (64. Lechleiter), Hofmann, Junglas (79. Leandro), Valentini, Pohjanpalo (81. Kaufmann)

Tore: -

Gelbe Karten:  Exslager / Daghfous, Fejzic

Schiedsrichter: Bandurski (Oberhausen)

Zuschauer: 45.700