Der Stachel der Enttäuschung saß tief nach dem bitteren Gegentreffer zum 2:2-Ausgleich gegen Energie Cottbus in der Nachspielzeit. "Das hat natürlich noch nachgewirkt. Jeder weiß, dass wir eine große Chance verpasst haben. Trotzdem mussten wir dieses Erlebnis relativ schnell abstreifen, denn die Trainingswoche war sehr intensiv," gab Chefcoach Stefan Ruthenbeck einen kleinen Einblick in das Seelenleben seiner Spieler. Am Betzenberg stehen die Aalener nun vor einer hohen Hürde, haben sich aber trotz der Schwere der Aufgabe einiges vorgenommen. "Sollte Kaiserslautern schwächeln, wollen wir da sein, unsere Chance nutzen und auch etwas Zählbares mitnehmen."

Im Hinspiel erlebten die VfR-Anhänger den bisherigen Saisonhöhepunkt. Mit einer überragenden Mannschaftsleistung rangen die Aalener den hochgehandelten Favoriten mit 4:0 nieder. "Natürlich kann man daran nochmal erinnern, um zu zeigen, dass auch der FCK schlagbar ist. Seit dem Hinspiel hat sich bei beiden Teams aber einiges verändert, auch personell. Es ist ein neues Spiel, eine neue Chance, um für Furore zu sorgen. Auf uns wartet eine schwere Aufgabe, ich denke aber, dass man auch in Kaiserslautern durchaus was holen kann."

In den vergangenen Tagen hat das Verletzungspech beim VfR zugeschlagen. Neben Enrico Valentini, der nach seinem Muskelfaserriss ein individuelles Trainingsprogramm bestreitet, fallen am Sonntag auch Michael Klauß (Muskelzerrung) und Junior Mössmer aus. Der Defensivakteur hat sich im Training einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen. In Sachen Startformation hält sich Stefan Ruthenbeck alle Optionen offen. Ein Kandidat könnte Neuzugang Nejmeddin Daghfous sein, der auf jeden Fall zum Kader zählen wird.

Unterstützt wird der VfR am Betzenberg von 350-400 Aalener Anhängern, die sich auf den Weg in die Pfalz machen. Tickets für die Gästeblöcke sind am Sonntag ab 09.30 Uhr an den Gästekassen im Fritz-Walter-Stadion erhältlich.