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Namen und Notizen aus der 3. Liga

Knallstart in der 3. Liga: An den ersten beiden Spieltagen war bereits richtig was los in den Stadien. Wir fassen die Infos der Konkurrenz für Euch zusammen.

Rot-Weiß Erfurt: Nach der kurzfristigen Absage der für Sonntag, 14. August, geplanten Eröffnungsfeier des neugebauten Steigerwaldstadions (mit einem Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05) wird der FC Rot-Weiß Erfurt jetzt als Ersatz am Sonntag (ab 15 Uhr) im Mainzer Bruchwegstadion zu einem Test gegen die FSV-Profis antreten. "Damit kommen wir dem FSV entgegen, der diesen Test fest in seine Vorbereitung auf die bald beginnende Erstliga-Saison eingeplant hatte. Das sind wir den Mainzern für ihr Verständnis schuldig", teilten die Rot-Weißen mit: "Zugleich erhöhen wir dadurch die Chance, dass Mainz 05 bei einem neuen Stadion-Eröffnungstermin im Herbst in Erfurt wieder unser Gegner sein wird." Die Einweihung war zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben worden, weil im Steigerwaldstadion noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind.

SC Fortuna Köln: Zwei Siege ohne Gegentreffer (3:0 beim 1. FC Magdeburg und 2:0 gegen die U23 des SV Werder Bremen) bescherten dem SC Fortuna Köln einen Saisonstart nach Maß. In Magdeburg stand dabei Routinier André Poggenborg, gegen Bremen sein Vertreter Tim Boss im Fortuna-Tor. "Ich sehe beide Torhüter exakt auf einem Leistungsniveau. An den ersten vier Spieltagen werden sie sich deshalb abwechseln, danach treffe ich eine neue Entscheidung", kündigte Trainer Uwe Koschinat an.

Holstein Kiel: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Rafael Czichos, Kapitän von Holstein Kiel, im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen "unsportlichen Verhaltens" mit einer Sperre von zwei Meisterschaftsspielen der 3. Liga belegt. Czichos war in der Partie beim VfR Aalen (0:1) des Feldes verwiesen worden. Der Spieler und der Verein haben dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

FSV Frankfurt: Der FSV Frankfurt hat den luxemburgischen Nationalspieler Maurice Deville (28 Länderspiele/drei Treffer) für ein Jahr vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen. Für die Pfälzer erzielte der 24-jährige Deville in der letzten Saison bei 17 Zweitliga-Einsätzen vier Tore. "Mit der Verpflichtung von Maurice Deville wollen wir unseren Offensivbereich qualitativ verstärken. Ich kenne ihn noch aus unserer gemeinsamen Zeit in Elversberg. Maurice hat uns damals in die 3. Liga geschossen. Er ist ein schneller und kopfballstarker Spieler", sagt FSV-Sportdirektor Roland Benschneider. Bei der 0:1-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Erfurt kam Deville noch nicht zum Einsatz.

FSV Zwickau: Der FSV Zwickau baut seine Strukturen nach dem Aufstieg in die 3. Liga weiter aus. So stellten die Sachsen einen Vertriebsleiter für das Marketing ein. Der 48-jährige Frank Fischer übernimmt ab sofort den Posten. Fischer ist studierter Betriebswirt, dem Verein bereits seit vielen Jahren als Mitglied verbunden. Zu Fischers Aufgaben zählen die Gewinnung und Betreuung von Sponsoren sowie die Führung des Verkaufs- und Marketingteams. Er wird seine Tätigkeit ausschließlich auf erfolgsabhängiger Basis ausüben.

1. FC Magdeburg: Der 1. FC Magdeburg hat in der ersten Runde des Verbandspokals von Sachsen-Anhalt Selbstvertrauen getankt. Beim unterklassigen Verein SSV 80 Gardelegen behielt der FCM 5:0 die Oberhand, nachdem es zum Saisonauftakt in der 3. Liga eine 0:3-Heimniederlage gegen den SC Fortuna Köln gegeben hatte. Torjäger Christian Beck und Neuzugang Maurice Exslager (kam von der U21 des 1. FC Köln) trafen jeweils doppelt. Den Führungstreffer hatte Mittelfeldspieler Sebastian Ernst erzielt. In der Meisterschaft war das Team von FCM-Trainer Jens Härtel am vergangenen Wochenende nicht im Einsatz. Die Begegnung vom 2. Spieltag beim Aufsteiger FSV Zwickau wurde auf Donnerstag, 1. September, (ab 19 Uhr) verlegt.

SV Werder Bremen II: Die U23 des SV Werder Bremen trat - wie schon zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Sportfreunde Lotte (0:3) - auch in der Partie gegen Aufsteiger FSV Zwickau im großen Weserstadion an. Wegen der noch laufenden Umbaumaßnahmen auf "Platz 11" zog der SVW-Nachwuchs erneut in die Heimspielstätte der Bundesligaprofis um.

SC Preußen Münster: Der SC Preußen Münster musste im NRW-Duell gegen den MSV Duisburg auf Neuzugang Denis Mangafic (kam vom FSV Frankfurt) verzichten. Der 26-jährige Rechtsverteidiger hatte sich in der Begegnung beim FC Hansa Rostock (0:1) wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte eingehandelt.

VfR Aalen: Das dürfte den Besuchern im Stadion des VfR Aalen beim 1:0-Heimsieg gegen Holstein Kiel nicht entgangen sein: Die Frontseite des Kabinentunnels war im Vorfeld der Partie im Look des Einfahrtstores zum Besucherbergwerk "Tiefer Stollen" verkleidet worden. Passend dazu liefen die Mannschaften erstmals zum traditionellen Steigerlied ins Stadion ein. "Der Bergbau besitzt in Aalen eine lange Tradition - genau wie der VfR. Der neu gestaltete Spielertunnel und die Einmarschhymne sind auch ein Bekenntnis zu unserer Stadt und deren Geschichte", erklärt VfR-Geschäftsführer Markus Thiele.

Hallescher FC: Der Hallesche FC hat einen neuen Torwarttrainer. Der erst 24-jährige Nico Stremlau, der bisher im Nachwuchsbereich für den HFC tätig war, tritt die Nachfolge von Matthäus Witt an. Er wird ab sofort Cheftrainer Rico Schmitt und Assistenztrainer Marco Kämpfe unterstützen. "Nico hat zuletzt bei uns im Nachwuchs sehr gute Arbeit geleistet und sich diese Chance bei den Profis verdient", sagt HFC-Sportdirektor Stefan Böger.

FSV Mainz 05 II: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Maximilian-Abwehrspieler Christian Rossmann von der U23 des 1. FSV Mainz 05 II im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen "unsportlichen Verhaltens" mit einer Sperre von zwei Meisterschaftsspielen der 3. Liga belegt. Rossmann war in der Partie beim SC Paderborn 07 (1:3) von Schiedsrichter Florian Badstübner (Windsbach) des Feldes verwiesen worden. Der Spieler und sein Verein haben dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Rot-Weiß Erfurt: Der FC Rot-Weiß Erfurt hat für sein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) zwei von möglichen drei Sternen erhalten. Eine Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bescheinigte den Rot-Weißen ein "gehobenes Niveau". Geprüft wurden acht verschiedene Dimensionen, darunter die Fußballausbildung, das Personal oder die Strategie des Erfurter NLZ. "Diese Auszeichnung ist der Lohn für eine gute Arbeit aller Verantwortlichen im Nachwuchsbereich. Sie zeigt, dass wir uns in allen Bereichen kontinuierlich verbessern und weiterentwickeln", so Erfurts Sportmanager Traub.

SC Preußen Münster: Ohne Mittelfeldspieler Amaury Bischoff trat der SC Preußen Münster zum Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock (0:1) an. Er "fühle sich derzeit nicht frei im Kopf für diese Aufgabe", hatte der 29-Jährige vor der Abfahrt des Mannschaftsbusses dem Trainerteam um Horst Steffen mitgeteilt und deshalb um seine Freistellung für die Partie gebeten. Bischoff, der kürzlich die Kapitänsbinde an Zugang Michele Rizzi (zuvor SG Sonnenhof Großaspach) abgeben musste, war beim Saisonauftakt gegen den VfL Osnabrück (0:1) erst eingewechselt worden.

FSV Frankfurt: Yannick Stark kehrt für ein Jahr auf Leihbasis zum FSV Frankfurt zurück. Der 25-jährige Mittelfeldspieler wechselte vom Bundesligisten SV Darmstadt 98 zur Mannschaft von Trainer Roland Vrabec. Bereits zwischen 2011 und 2013 war Stark in 62 Zweitligapartien für den FSV am Ball, insgesamt kommt er auf 107 Einsätze im Unterhaus des deutschen Profifußballs. "Yannick kennt den FSV, er hatte hier eine gute Zeit. Er ist ein Spieler mit enormer Qualität. Wir hoffen, dass er an seine früheren Leistungen anknüpfen kann", sagt FSV-Sportdirektor Roland Benschneider. Bei der 0:1-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Erfurt wurde Stark erstmals eingewechselt.

FSV Zwickau: Der FSV Zwickau hat den 30-jährigen diplomierten Sportwissenschaftler Marcus Jahn als neuen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) verpflichtet. Der Fußball-Lehrer sammelte unter anderem bei den Ligakonkurrenten Rot-Weiß Erfurt, SSV Jahn Regensburg und FSV Frankfurt Erfahrungen im Nachwuchsbereich. Als jüngster Co-Trainer der 3. Liga assistierte er in der Saison 2014/2015 in Regensburg dem damaligen Cheftrainer Christian Brand (jetzt FC Hansa Rostock). "Ich möchte dazu beitragen, dass der FSV seine Ziele in den kommenden Jahren auch im Nachwuchsbereich erreicht. Gemeinsam wollen wir die stetige Professionalisierung des Vereins auch im Jugendbereich schrittweise vorantreiben", sagt Marcus Jahn.

SG Sonnenhof Großaspach: Werner Benignus bleibt zwei weitere Jahre Präsident der SG Sonnenhof Großaspach. Der 64-Jährige ist bereits seit neun Jahren im Amt, wurde nun auf der Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern einstimmig wiedergewählt. "Wir spielen als Dorfklub bei den großen Vereinen mit, darauf können wir sehr stolz sein. Das ist ein Verdienst der Spieler auf dem Rasen, das ist aber ebenfalls ein Verdienst vieler - überwiegend ehrenamtlicher - Mitarbeiter", so Benignus.

1. FC Magdeburg: Der 1. FC Magdeburg hat auf die wachsende Nachfrage für seine Hospitality-Bereiche reagiert, eine vierte VIP-Ebene im Stadion errichtet. Während die 15 Logen und der Business-Club mit 300 Personen seit Monaten ausgebucht sind, öffnete zum Saisonauftakt gegen den SC Fortuna Köln (0:3) die neue „Einmal-Immer Lounge“ erstmals für seine Partner und Sponsoren. Mit bis zu 600 Gästen wird die neue Zelthalle den größten VIP-Bereich des 1. FC Magdeburg stellen und die Gesamtkapazität im Hospitality-Bereich auf 1.100 Tickets erhöhen. Bisher konnte der Verein bereits 300 Dauerkarten für die neue VIP-Lounge absetzen.

FSV Mainz 05 II: Sandro Schwarz, U23-Trainer beim FSV Mainz 05, muss wohl während der gesamten Hinserie auf Dennis Franzin verzichten. Beim 23-jährigen Offensivspieler, der schon in der letzten Saison wegen eines Schien- und Wadenbeinbruchs nur zwei Meisterschaftsspiele absolvieren konnte, mussten jetzt als Spätfolge der schweren Verletzung Knochensplitter aus dem Bein operativ entfernt werden. Damit kommt er erneut um eine monatelange Pause nicht herum. Zu Beginn der Vorbereitung war Franzin schon wegen einer Achillessehnenverletzung ausgefallen.

Hallescher FC: Der Hallesche FC hat Vincent-Louis Stenzel verpflichtet. Der 19-jährige offensive Flügelspieler überzeugte im Probetraining, erhält beim HFC einen Vertrag bis 2018. Stenzel wurde in den Nachwuchsmannschaften der Bundesligisten Borussia Dortmund, FSV Mainz 05 und TSG 1899 Hoffenheim ausgebildet. In der vergangenen Saison lief Stenzel für den SC Freiburg II in der Regionalliga Südwest auf, erzielte in 16 Spielen drei Treffer. Für deutsche Junioren-Nationalmannschaften bestritt Stenzel insgesamt acht Spiele. Ebenfalls neu beim HFC ist Torwarttrainer Nico Stremlau. Der 24-Jährige, der zuletzt im Nachwuchsbereich tätig war, ersetzt auf dieser Position Matthäus Witt.

Chemnitzer FC: Torhüter Pierre Kleinheider wechselte vom West-Regionalligisten Alemannia Aachen zum Chemnitzer FC. Der 26-Jährige erhält bei den Sachsen einen Vertrag bis 2017 (plus Option auf ein weiteres Jahr). Kleinheider, der die Rückennummer 30 erhält, hütete in der letzten Saison in 15 Spielen das Tor der Aachener, blieb in fünf Spielen ohne Gegentreffer. Weitere Stationen des gebürtigen Offenbachers waren der FSV Mainz 05 II, FSV Frankfurt und der Hallesche FC.

FC Hansa Rostock: Melvin Platje und Florian Esdorf sind nach ihren Verletzungen wieder in das Mannschaftstraining des FC Hansa Rostock eingestiegen. Der 27-jährige Angreifer Platje war wegen Adduktorenbeschwerden außer Gefecht, Rostocks Eigengewächs Esdorf (21) laborierte an einem Bluterguss am Gesäß. Beide hatten deshalb auch den missglückten Liga-Auftakt beim SSV Jahn Regensburg (0:2) verpasst. Beim 1:0-Heimsieg gegen den SC Preußen Münster kam zumindest Platje als Einwechselspieler zum Zug. (MSPW)


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