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"Der VfR hat eine spielstarke Mannschaft"

Markus Kauczinski und der KSC gastieren am Sonntag in Aalen.

Der Karlsruher SC, der am Sonntag (ab 13.30 Uhr) beim VfR Aalen antritt, spielt eine beeindruckende Saison. Während Mitaufsteiger Arminia Bielefeld gegen den Abstieg kämpft, mischt der KSC praktisch seit Saisonbeginn im oberen Tabellendrittel mit und glänzt beinahe Woche für Woche mit guten Leistungen. Nach 22 Spieltagen rangieren die Badener sogar auf dem dritten Rang, der am Saisonende zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigen würde. Dabei sind die Blau-Weißen nicht nur im heimischen Wildpark seit Anfang Oktober (1:2 gegen den 1. FC Köln) ungeschlagen, sondern können auch eine gute Auswärtsbilanz aufweisen. Aus seinen vergangenen fünf Spielen auf fremden Plätzen holte der KSC neun Punkte. Auffällig ist die stabile Defensive der Badener. Mit nur 20 Gegentoren ist die Karlsruher Abwehrreihe die zweitbeste der Liga. Wir sprachen vor dem Spiel mit KSC-Erfolgstrainer Markus Kauczinski.

Herr Kauczinski, am vergangenen Spieltag war der KSC im Heimspiel gegen den SV Sandhausen 2:1 erfolgreich. Wie bewerten Sie die Partie?

Kauczinski: "Es war für uns die erwartet schwere Begegnung, in der sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit neutralisiert haben. Nach dem Seitenwechsel konnten wir jedoch das Tempo erhöhen und endlich die nötige Durchschlagskraft entwickeln. Am Ende zählen nur das gute Ergebnis und die drei Punkte."

Als Aufsteiger rangiert der KSC nach 22 Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz. Haben Sie vor der Saison insgeheim von einer so herausragenden Runde zu träumen gewagt?

Kauczinski: "Über die Spitzenregionen der 2. Liga haben wir uns vor der Saison keine Gedanken gemacht. Trotz unseres vergleichsweise geringen Etats wusste ich aber, dass ich eine gute Mannschaft habe, die über ein enormes Potenzial verfügt. Nur irgendwie die Klasse zu halten, war mir deshalb auch von Beginn an zu wenig. Die aktuelle Platzierung ist für uns eine Riesensache, aber wir bewerten die Situation auch nicht über."

Schielen Sie jetzt nicht trotzdem mit einem Auge in Richtung Aufstieg?

Kauczinski: "Sollten wir uns sportlich für die erste Liga qualifizieren können, werden wir diese Chance natürlich wahrnehmen. Doch ich schätze die Entwicklung noch nicht so weit ein, dass wir optimal für die Bundesliga gerüstet sind. Auch im Bereich der Infrastruktur, besonders am Stadion, müssen wir noch arbeiten."

Ihre Mannschaft ist nun seit zwölf Spielen in Serie ungeschlagen, stellt mit nur 20 Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga. Was macht die Stärke des KSC aus?

Kauczinski: "Unser Erfolgsgeheimnis ist eine Kombination aus einer guten Taktik, einer hervorragenden Einstellung und viel Leidenschaft. Daher stehen wir besonders in der Defensive sehr sicher und sind insgesamt nur schwer zu schlagen."

Ist denn das mittelfristige Ziel die Rückkehr in die Bundesliga?

Kauczinski: "Aktuell ist die kontinuierliche Entwicklung des gesamten Vereins unser Ziel. Doch sowohl die Spieler, Mitarbeiter als auch ich merken, dass in Karlsruhe wieder etwas wächst. In zwei bis drei Jahren wollen wir um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen."

Am Sonntag steht das Auswärtsspiel beim VfR Aalen auf dem Programm. Worauf wird es ankommen?

Kauczinski: "Der VfR hat mit dem 2:1 in Kaiserslautern erneut seine Stärke unter Beweis gestellt. Aalen ist eine konter- und spielstarke Mannschaft. Daher müssen wir uns vor allem auf unsere Basis berufen. Eine gute Grundordnung sowie eine effektive Chancenverwertung werden entscheidend sein."

Wie ist die derzeitige Personallage?

Kauczinski: "Mir stehen bis auf die beiden Langzeitverletzten Mirko Schuster und Silvano Varnhagen alle Spieler zur Verfügung." (MSPW)


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