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CFC-Coach Karsten Heine im Gastinterview

Chemnitz-Coach Karsten Heine

Für gleich zehn der 20 Drittliga-Trainer ist der Chemnitzer FC ein Aufstiegskandidat. Nur Dynamo Dresden (14) und Holstein Kiel (13) erhielten bei einer Trainer-Umfrage mehr Stimmen als die "Himmelblauen", die zum Saison-Auftakt am Samstag (ab 14 Uhr) beim VfR Aalen gastieren. Klar ist: Nach einem beachtlichen fünften Platz in der letzten Saison verstärkte sich der CFC mit einigen namhaften Spielern und verpflichtete unter anderem die beiden Stürmer Martin Fenin (früher Eintracht Frankfurt) und Ronny König (zuletzt SV Darmstadt 98).

Mit neuen Offensivkräften und der zweitbesten Defensive der letzten Saison (36 Gegentreffer) geht Chemnitz an den Start. Vor der Partie in Aalen sprachen wir mit CFC-Trainer Karsten Heine, der seit 2013 die Geschicke der Sachsen leitet, über die Ziele für die kommende Spielzeit, Aufstiegsfavoriten und das Auftaktspiel beim VfR.

Herr Heine, die Vorbereitung ist vorbei, die Saison geht endlich los. Mit welcher Zielsetzung starten Sie?

Heine: "Wir wollen in einer an Attraktivität kontinuierlich zunehmenden 3. Liga an unsere sehr gute letzte Saison anknüpfen und im oberen Tabellendrittel eine Rolle spielen. Ein konkretes Ziel gebe ich allerdings nicht aus."

Wen sehen Sie als Aufstiegsfavoriten?

Heine: "Ich bin davon überzeugt, dass zehn bis zwölf Mannschaften lange um den Aufstieg spielen. Es wird sich erst spät abzeichnen, wer sich oben absetzen kann. Wenn ich mich auf einen Favoriten festlegen müsste, wäre das Dynamo Dresden."

Im letzten Testspiel vor Saisonbeginn gewannen Sie 2:0 beim tschechischen Zweitligisten FC Budweis. Waren Sie zufrieden?

Heine: "Zunächst einmal muss ich meine Mannschaft loben. Die Begegnung gegen Budweis war zwar nicht überragend. Während der Vorbereitung hat sie sich aber enorm gesteigert. Insgesamt bin ich mit dem Verlauf der letzten Wochen sehr zufrieden. Jetzt geht es endlich los und wir werden sehen, wie weit wir sind."

Zum Auftakt treten Sie beim VfR Aalen an. Wie stark schätzen Sie den Gegner ein?

Heine: "Der Verein ist nach dem Abstieg schnell zur Tagesordnung übergegangen und hat eine starke Mannschaft zusammengestellt. Ich glaube nicht, dass der Klub in Gefahr gerät, auseinanderzufallen."

Kann auch der VfR Aalen im Aufstiegsrennen eine Rolle spielen?

Heine: "An dieser Stelle würde ich gerne Ralf Minge, Sportdirektor von Dynamo Dresden, zitieren: In der 3. Liga spielen 20 Mannschaften gegen den Abstieg und zwei Teams steigen automatisch auf. Man muss die ersten Spiele abwarten. Erst dann wird sich zeigen, wer gute Chancen hat, in der oberen Tabellenregion eine Rolle zu spielen."

Wie wichtig ist ein gelungener Start für den weiteren Verlauf der Saison?

Heine: "Ein guter Start muss nicht unbedingt bedeuten, dass man am Ende oben steht. Es kommt auf die Konstanz an. Die Saison ist schließlich lang."

Was wäre für Sie ein erfolgreicher Beginn?

Heine: "Wir wollen in Aalen gewinnen. Das ist das klare Ziel. Abhängig vom Spielverlauf könnte nach den 90 Minuten aber auch ein Punkt zufriedenstellend sein."

Wie sieht die Personallage aus?

Heine: "Mittelfeldspieler Philipp Türpitz mit Bauchbeschwerden und Rechtsverteidiger Tom Scheffel mit einem Kreuzbandriss fallen langfristig aus. Beide Verletzungen tun uns sehr weh. Philipp und Tom gehörten in der letzten Saison zu den Konstanten. Fraglich ist, ob Defensivspieler Fabian Stenzel auflaufen kann. Seit Beginn der Woche plagt ihn eine Bauchmuskelverletzung. Bei ihm muss ich kurzfristig entscheiden, ob ein Einsatz Sinn macht." (MSPW)


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