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CFC-Coach David Bergner im Gastinterview

David Bergner will den CFC zum Klassenerhalt führen.

Sein Einstand als neuer Trainer unseres kommenden Gegners Chemnitzer FC ging daneben. Gegen den Meisterschaftsanwärter SC Paderborn 07 kassierten David Bergner und der CFC eine 0:2-Heimniederlage. Jetzt will der Nachfolger von Horst Steffen, der während der Winterpause beurlaubt wurde, in seinem ersten Auswärtsspiel beim VfR Aalen den ersten Sieg holen und damit die Chancen auf den Klassenverbleib verbessern. Wir sprachen mit Bergner, der während der Hinserie auch für sechs Spiele Cheftrainer beim Ligakonkurrenten Rot-Weiß Erfurt war.

Herr Bergner, das Spiel gegen Paderborn sollte ein Fingerzeig für die restliche Saison werden. War es das trotz der Heimniederlage?

David Bergner: "Wir haben uns im Rahmen unserer Möglichkeiten ordentlich verkauft. Man darf nicht außer Acht lassen, dass sich die Paderborner in exzellenter Form befinden und aktuell das Top-Level in der Liga repräsentieren. Die ersten zehn Minuten gehörten uns. Danach haben die Paderborner ihre Dominanz ausgespielt. Trotzdem konnten wir phasenweise mithalten. Wir müssen das Positive aus der Partie mitnehmen."

Was hat gefehlt, um gegen Paderborn etwas mitzunehmen?

Bergner: "Um gegen eine Mannschaft wie den SCP zu punkten, muss bei uns alles passen. Wir hatten in der Anfangsphase die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Die erste oder zweite Chance muss dann eben auch einmal sitzen. So ein 1:0 hätte uns gut getan und Kräfte freigesetzt. Spätestens ab der 30. Minute sind wir dem Ball zu häufig hinterher gelaufen."

Welche Schlüsse müssen Sie aus dem 0:2 gegen den SCP ziehen?

Bergner: "Es ist entscheidend, kompakter zu verteidigen und einfache Fehler zu vermeiden. Das ist die Basis. Wir haben in 21 Partien 39 Gegentreffer zugelassen - also im Schnitt fast zwei Tore pro Spiel. Wir verfügen zwar über eine gute Offensive. Aber wir müssen unter dem Strich zu viele Treffer erzielen, um eine Begegnung für uns zu entscheiden."

Seit sieben Partien hat der CFC keinen Punkt mehr geholt. Was tun Sie, um die Köpfe der Spieler wieder nach oben zu bekommen?

Bergner: "Wir legen schon den Finger in die Wunde, zeigen der Mannschaft die Fehler auf. Nur das Negative in den Fokus zu stellen, bringt uns aber auch nicht weiter. Wir müssen eine schwere Aufgabe bewältigen, keine Frage. Das geht aber nur mit der richtigen Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit. Wir dürfen die Freude am Fußballspielen nicht verlieren."

Welche Rolle spielen gerade die Duelle mit den direkten Konkurrenten?

Bergner: "Gerade diese Begegnungen sind brisant, weil es darum geht, heranzukommen oder sich abzusetzen. Das Rennen um den Klassenverbleib wird sich aber nicht ausschließlich in diesen Spielen entscheiden. Bis zum Saisonende haben wir in neun Heim- und acht Auswärtspartien die Chance, die nötigen Zähler einzufahren. Die Basis müssen wir zu Hause legen. Wichtig ist daher auch der Schulterschluss mit den Fans. Nach dem Paderborn-Spiel wurden wir trotz der Niederlage mit Applaus und aufmunternden Worten in die Kabine verabschiedet, weil die Fans unseren Kampf honoriert haben. Das tat gut. Außerdem zeigt es, dass alle an den Klassenverbleib glauben."

Kommender Gegner ist der VfR Aalen. Ihre Einschätzung?

Bergner: "Die Aalener verfügen über eine kompakte Mannschaft, die hauptsächlich vom Teamgeist lebt. Einige überdurchschnittliche Spieler wie Matthias Morys oder Rico Preißinger haben sie ebenfalls in ihren Reihen. Wir müssen besonders auf das Umschaltspiel des VfR aufpassen und Standardsituationen vermeiden, damit wir dem Gegner möglichst wenige Chancen ermöglichen. Ein Führungstreffer würde uns Ruhe und Sicherheit geben." (MSPW)


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