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Aue-Coach Pavel Dotchev im Gastinterview

Aue-Coach Pavel Dotchev

Pavel Dotchev weiß, wie es mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga klappen kann. Der 50-jährige Trainer unseres kommenden Gegners FC Erzgebirge Aue hatte in der Saison 2004/2005 den SC Paderborn 07 erstmals in das Unterhaus des deutschen Profifußballs geführt. 2007 wurde er von den Fans der Ostwestfalen sogar zum "Trainer des Jahrhunderts" gewählt. Weitere Trainerstationen von Ex-Profi Dotchev in der dritthöchsten Spielklasse waren neben einem zweiten Engagement in Paderborn noch Rot-Weiß Erfurt, SV Sandhausen und Preußen Münster. Mit Zweitliga-Absteiger Aue rangiert er aktuell auf Platz zwei. Wir sprachen mit dem Trainer der Erzgebirgler vor der Partie in Aalen.

Mit dem 1:0-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart ist Ihre Mannschaft auf einen direkten Aufstiegsplatz geklettert. Wie fällt Ihr Fazit aus, Herr Dotchev?

Dotchev: "Wir hatten gegen Stuttgart ein sehr schweres Spiel bei schlechten Bedingungen. Gegen einen spielstarken Gegner war es bis zum Schluss eine offene Partie. Letztlich hatten wir das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite. Dennoch muss ich den Stuttgartern ein Lob aussprechen. Über 90 Minuten hat uns der VfB Probleme bereitet."

Ihre Mannschaft stellt mit nur 14 Gegentoren die beste Verteidigung der 3. Liga, aber auch die schwächste Offensive (19 Treffer). Woran liegt das?

Dotchev: "Erst einmal muss ich unser Defensivverhalten loben. Die gesamte Mannschaft arbeitet hervorragend. Mit Martin Männel verfügen wir außerdem über einen exzellenten Schlussmann. Gerade in der Offensive spielte der große Umbruch im Sommer eine Rolle. Die Automatismen ließen sich nicht so einfach und schnell einüben. Ein Grund waren auch die Verletzungen von Max Wegner und Björn Kluft. Insgesamt geht es für uns in der Restrunde auch darum, unsere Offensivaktionen sauberer zu Ende zu spielen."

Im Sommer war Aue bei Ihrem Amtsantritt gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Sie mussten innerhalb kurzer Zeit einen neuen Kader zusammenstellen. Trotzdem mischt Aue prominent im Aufstiegsrennen mit. Warum?

Dotchev: "Unsere Mannschaft ist innerhalb kurzer Zeit eine Einheit geworden. Es passt nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich. Die Spieler sind gerne zusammen - und wollen zusammen viel erreichen. Das macht die Trainingsarbeit und den Umgang leicht. Wir haben zwar einen Strafenkatalog. Herausholen musste ich ihn aber so gut wie noch nie."

Freitag geht es gegen Mitabsteiger Aalen. Wie schätzen Sie den VfR ein?

Dotchev: "Beim VfR Aalen handelt es sich um eine sehr gute Mannschaft. Ich habe mich bei der unglücklichen Niederlage in Osnabrück selbst von den Qualitäten des Gegners überzeugt. Es ist eine ausgeglichene Truppe, die auf jeder Position individuell - auch in der Breite -  sehr gut besetzt ist."

Seit neun Spieltagen ist der FC Erzgebirge Aue ungeschlagen. Worauf wird es in der Partie in Aalen ankommen, um erneut punkten zu können?

Dotchev: "Wir wollen die Euphorie und unseren Lauf mit in die Partie nehmen. Wir achten nicht darauf, ob wir zu Hause oder vor fremder Kulisse auftreten. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Das ist eine Frage der Einstellung. Ob wir dann wirklich mit drei Punkten wieder nach Hause fahren, werden wir dann sehen."

Wie sieht es bei Ihrer Mannschaft personell aus?

Dotchev: "Bis auf den gelbgesperrten Adam Susac stehen mir aktuell alle Spieler zur Verfügung." (MSPW)


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