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Alle Infos zum SSV Ulm

Weltmeister, Olympiateilnehmer, Nationalspieler, Toptrainer, 1. Bundesliga, Abstiege und drei Insolvenzen – durch unendlich viele Höhen und Tiefen ging der Volkssport Fußball in Ulm. Gymnasiallehrer Paul Sturm brachte 1894 das runde Leder in die Donaustadt. Es wurden mehrere Fußballvereine gegründet. 1939 fusionierten der FV 1894, der TB 1846 und die SpVgg 1889 zur TSG Ulm 1846. Erster Ulmer Nationalspieler war Erwin Schädler.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die TSG 1846 und der SSV Ulm lange auf Augenhöhe. Anton „Toni“ Turek, der Weltmeister von 1954, stand bis 1950 im Tor der TSG, die mit Hans Eberle auch einen Olympiateilnehmer stellte. Zu Beginn der 1960er-Jahre hieß der Torwart der TSG Wolfgang Fahrian, der 1962 bei der WM in Chile das Tor der deutschen Nationalmannschaft hütete. Und zum Ende dieses Jahrzehnts prägten Uli Hoeneß, der Weltmeister, Europameister und heutige Bayern München Boss, sowie sein Bruder Dieter Hoeneß, Vizeweltmeister von 1978, den Ulmer Fußball.

Am 5. Mai 1970 schlossen sich der 1. SSV und die TSG 1846 zum SSV Ulm 1846 zusammen. 1981 gelang mit Amateurnationalspieler Walter Kubanczyk der Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd, damals spielte auch Thomas Tuchel, heute Trainer bei Paris St. Germain, an der Donau. Die große Ulmer Fußballzeit begann 1998 unter Trainer Ralf Rangnick mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Rangnick wurde vom VfB Stuttgart abgeworben. Mit dem Schweizer Martin Andermatt gelang 1999/2000 der Durchmarsch in die 1. Bundesliga, aus der die Spatzen sofort wieder abstiegen.

Es folgten schwere Zeiten mit Zwangsabstiegen und drei Insolvenzen. Im März 2009 trennte sich die Fußballabteilung des SSV Ulm 1846 und gründete den SSV Ulm 1846 Fußball e.V. Die nächsten Jahre liefen durchwachsen. Paul Sauter, Cheftrainer und auch Präsident, war die Konstante. 2016 gelang der Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Zur Saison 2018/19 wurde Holger Bachthaler Cheftrainer. Mit ihm wollen die Ulmer mittelfristig in die 3. Liga. 

Winfried Hofele 


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