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U19-Coach Michael Hoskins im Interview

Michael Hoskins freut sich auf die neue Saison mit der U19 des VfR Aalen.

Vor drei Jahren ebnete er als Trainer der U17 Sebastian Vasiliadis den Weg in den Profifußball, jetzt ist Michael Hoskins als Coach der U19 beim VfR zurück. Im Interview blickt er unter anderem auf sein damaliges Engagement zurück und beleuchtet die Chancen seiner neuen Mannschaft in der kommenden Saison. 

Michael, nach drei Jahren Abstinenz bist Du wieder zurück beim VfR.  Wie kam es dazu und wie sehr freust Du dich, wieder Teil der Schwarz-Weißen zu sein?

"Natürlich freue ich mich riesig, wieder hier zu sein! Es fühlt sich ein bisschen wie nach Hause kommen an. Eigentlich ist der Kontakt zum VfR nie richtig abgebrochen und ich habe natürlich die Veränderungen und Entwicklungen im Verein immer mitverfolgt. Als es dann zum Gespräch mit Holger Hadek kam, war für mich sofort klar, dass die Aufgabe VfR hochinteressant ist und eine spannende Herausforderung wird, die wir gemeinsam angehen wollen."

Neben der Tätigkeit im U16-Nachwuchsbereich des VfB Stuttgart warst Du in der Zwischenzeit auch in den USA als Trainer aktiv.  Erzähl uns doch kurz hiervon.

"Beim VfB Stuttgart arbeitet man natürlich in jedem Bereich auf dem höchsten Level, da nimmt man jeden Tag etwas für sich mit. Schön waren auf jeden Fall die Meisterschaft mit der U16 in der Oberliga und die Tatsache, mit Spielern und Trainern auf Topniveau zu arbeiten.

Meine USA-Tour war mehr eine Fußball-Bildungs-Reise quer durch die Staaten. Ich wollte einfach mal sehen, wie dort gearbeitet wird und wie die Ausbildung strukturiert ist. Es gibt dort sehr viele positive Ansätze und wir sehen ja auch vermehrt US-Spieler in Europa. Trotzdem wird es noch ein langer Weg für Soccer in den USA,  um auf ein Toplevel zu gelangen. Natürlich blieb auch genügend Zeit für Urlaub und Sightseeing.“

Du hattest bei Deiner letzten Tätigkeit als U17-Trainer des VfR unter anderen auch Sebastian Vasiliadis im Team. War seine sportliche Entwicklung schon damals absehbar?

"Ob ein Spieler den Sprung zu den Profis schafft, ist von sehr vielen Dingen abhängig. Viele kann man als Spieler selbst beeinflussen, manche aber auch nicht. Fakt ist allerdings, dass Sebi trotz seiner weiten Anfahrt immer im Training war, immer vorangegangen ist und ein absoluter Teamplayer war. Ich kann mich an keinen Tag erinnern, an dem er nicht 100 Prozent Bock auf Fussball hatte. Herausragend waren auf jeden Fall sein Spielverständnis sowie seine Organisation gepaart mit seiner sensationellen Einstellung. Schön ist auch zu sehen, dass er total normal geblieben ist und auch als Mensch herausragt. Es war definitiv eine Freude und Ehre, ihn zu trainieren. Ich hoffe, sein Weg geht noch weiter – dafür wünsche ich ihm das Allerbeste!" 

Als neuer U19-Trainer des VfR bist Du nun noch näher am Übergang vom Jugend- in den Herrenbereich dran. In welcher Rolle siehst Du dich hier und was ist dabei wichtig, um noch mehr Nachwuchsspieler an die Profis heranzuführen?

"Grundsätzlich muss jeder Spieler, der beim VfR Aalen aktiv ist, ein gewisses Talent mitbringen. Allerdings reicht das alleine nicht aus, um den Sprung zu den Profis zu schaffen. Oft ist die Mentalität wichtiger - die Fokussierung auf das, was ich erreichen will und die Bereitschaft, mehr zu machen als andere, aber gleichzeitig auch auf viele Dinge zu verzichten sowie einen Lernwillen gepaart mit Lernfähigkeit zu besitzen. Genau an dem Punkt setzen wir als Trainer an. Den Spielern muss klar gemacht werden, dass sie eine einmalige Chance beim VfR Aalen haben,  bei der U19 ihren Traum vom Profifußball zu verwirklichen. Diese Erkenntnis und die Bereitschaft, hart zu arbeiten, muss beim Spieler geweckt oder verstärkt werden. Dazu kommt natürlich, dass wir die Spieler fußballerisch und taktisch auf den Aktivenbereich vorbereiten müssen.

Die U19 geht mittlerweile in die neunte Saison in der EnBW-Oberliga:  Welche Ziele streben Du und Dein Team für die neue Runde an?

"Mein Grundsatz war schon immer, jedes Spiel zu gewinnen, allerdings ist das in der zweithöchsten Liga nicht so einfach. Auch dürfen wir nicht die letztjährigen Resultate beider Teams, aus denen sich die aktuelle U19 zusammensetzt, vergessen. Daher wird unsere Zielsetzung sein, gut zu starten. Es warten gleich zum Auftakt drei Schwergewichte der Oberliga auf uns, danach wissen wir, wo die Reise hingeht. Trotzdem kann ich nur Positives über die ersten fünf Wochen der Vorbereitung berichten. Die Jungs sind absolut willig und zeigen, dass sie bereit sind, sich zu beweisen. Freuen würden wir uns über alle, die sich selbst ein Bild von der U19 machen wollen. Heimspielstart ist am 16.September um 14.30 Uhr im Greut gegen den FV Löchgau.“ 

Dürfen wir uns auch künftig auf hoffnungsvolle Talente aus der U19 freuen? 

"Selbstverständlich! Es sind einige Spieler im Kader, die die Voraussetzungen haben, den Sprung zu schaffen. Entscheidend wird aber sein, dass die Jungs immer mehr lernen und erreichen wollen, diszipliniert auf und neben dem Platz auftreten, in Führungsrollen hineinwachsen, die notwendige Geduld mitbringen und an sich glauben. Da passt auch unser VfR-Motto ´Immer weiter nach vorn!´ sehr gut."

Herzlichen Dank für das Gespräch, Michael! 


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