VfR-Cheftrainer Peter Vollmann musste seine Formation auf zwei Positionen ändern. Auf der Linksverteidigerposition feierte Dennis Chessa nach langer Verletzungspause sein Comeback, er vertrat den gelbgesperrten Thorsten Schulz. Fabian Menig rückte für Innenverteidiger Oliver Barth ins Team, der im Abschlusstraining eine Innenbanddehnung im Knie erlitt und voraussichtlich erst nach Ostern wieder ins Training einsteigen kann. Im Angriff erhielt Gerrit Wegkamp den Vorzug gegenüber Geburtstagskind Matthias Morys, Wegkamp bildete die einzige Spitze.

Das Konzept ging voll auf. Der VfR gestattete den Platzherren im ersten Durchgang nur ganz wenige Räume, präsentierte sich in den Zweikämpfen sehr präsent. Und vor dem Tor kaltschnäuzig: Gerrit Wegkamp schickte Dominick Drexler in der 22. Minute mit einem Traumpass auf die Reise in Richtung Preußen-Keeper Lomb. Drexler ließ diesem beim Abschluss keine Chance - 1:0 für Aalen. Erste Pfiffe wurden laut im Preußen-Stadion, die Elf von Horst Steffen tat sich schwer. In der 35. Minute traf Markus Schwabl aus über 16 Metern zum vermeintlichen 2:0, doch das Schiedsrichterteam hatte eine Abseitsstellung gesehen. Zwei Minuten später zappelte das Leder dann wieder im Netz von Niklas Lomb, und dieses Mal zählte der Treffer. Auf Zuspiel von Wegkamp zog Drexler das Leder scharf nach innen, Münsters Schweers grätschte den Ball über die eigene Linie.  

Kurz vor der Pause dann die erste echte Chance für den SCP, als Bernhardt einen Freistoß von Bischoff klasse aus dem Winkel holte.

Münsters Coach Horst Steffen reagierte zur Pause, brachte für den angeschlagenen Reichwein und Kara Krohne und Özkara. Gute Möglichkeiten blieben aber Mangelware für die Adlerträger. In der 57. Minute hätten die Gäste alles klar machen können. Wegkamp und Drexler kombinierten gefällig im Strafraum, der Abschluss von Kotzke aus dem Rückraum flog aber rechts am Tor vorbei.

Nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch wussten die Aalener zu gefallen. Bei einigen Kontersituationen hatte es der VfR in der Hand, den Sack zuzumachen. Da die Münsteraner jedoch auch nur noch eine gefährliche Szene in der Schlussphase zu verzeichnen hatten, war der Sieg am Ende nicht mehr in Gefahr.

SC Preußen Münster: Lomb - Kopplin (59. Schöneberg), Schweers, Pischorn, Müller, Wiebe, Philipps, Bischoff, Hoffmann, Reichwein (46. Özkara), Kara (46. Krohne).

VfR Aalen: Bernhardt - Schwabl, Menig, Neumann, Chessa, Müller, Welzmüller, Kotzke, Kartalis (87. Klauß), Drexler (84. Morys), Wegkamp (90. Reisig)

Tore: 0:1 Drexler (22.), 0:2 Schweers (37./Eigentor).

Gelbe Karten: Müller, Bischoff, Kara, Philipps - Drexler, Chessa.

Schiedsrichter: Zorn (Opfingen)

Zuschauer: 6330