Punkt, der sich wie eine Niederlage anfühlt
Das tut richtig weh: Der VfR Aalen verspielte bei den Würzburger Kickers eine 2:0-Führung und musste sich nach Gegentreffern der Ex-Aalener Ademi und Neumann mit einem Punkt begnügen.
Peter Vollmann setzte am Dallenberg auf eine 3-5-2-Variante, hinter den Spitzen Schnellbacher und Morys bot Aalens Coach Gerrit Wegkamp auf. Ein klares Zeichen, dass man sich gegen die Kickers keineswegs verstecken wollte. Es war ein bisschen wie ein großes Klassentreffen. Auch Würzburger Seite stehen mit Neumann, Kaufmann, Ademi, Coach Michael Schiele, der seinen 40. Geburtstag feierte, und Torwarttrainer Robert Wulnikowski gleich fünf Akteure mit VfR-Vergangenheit im Aufgebot. Auf VfR-Seite trug Sascha Traut bereits das Trikot der Rothosen.
Würzburg begann druckvoll und tauchte in der Anfangsviertelstunde drei Mal nicht ungefährlich vor Daniel Bernhardt auf. Der VfR wiederum benötigte gut 20 Minuten, um erstmals offensiv in Erscheinung zu treten. Nach einer guten Hereingabe von Traut brachte Stanese allerdings zu wenig Druck hinter den Ball, sein Kopfball brachte Drewes nicht in Verlegenheit. Umso überraschender dann die Aalener Führung: In der 30. Minute geriet Schuppans Klärungsversuch nach Flanke von Preißinger zu kurz, Schnellbacher traf aus vollem Lauf trocken in die lange Ecke zum 1:0. Schockstarre bei den Kickers, die vor dem Seitenwechsel noch einen weiteren Gegentreffer schlucken mussten. Morys setzte seinen starken Lauf der Vorwochen fort und erhöhte auf 2:0.
Im zweiten Durchgang mühten sich die Kickers, ihrem Coach den Geburtstag nicht gänzlich zu vermiesen. Es fehlten in vielen Situationen aber die Präzision und die letzte Konsequenz. Dennoch sahen sich die Gäste in den letzten 20 Minuten fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt, der Anschlusstreffer lag in der Luft. Das Zustandekommen war dann aus VfR-Sicht mehr als ärgerlich. Neumanns Schuss im Strafraum prallte vom Pfosten zurück zu Ademi, der Bernhardt aus kurzer Distanz bezwang. Der VfR taumelte und konnte sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien. Eine unnötige Ecke führte dann aus Aalener Sicht ins Verderben. Nikolaou verlängerte den Ball zu Neumann, der freistehend keine Mühe hatte, den Würzburger Ausgleich zu markieren. Wie schon im Hinspiel wurden der Vollmann-Elf zwei Standardsituationen zum Verhängnis.
Ein Punktgewinn für den VfR, der sich nach diesem Spielverlauf wie eine Niederlage anfühlt.
Würzburger Kickers: Drewes - Ahlschwede (70. Taffertshofer), Neumann, Schuppan, Nikolaou, Göbel, Skarlatidis, Müller (57. Kaufmann), Wagner, Baumann, Ademi (88. Königs).
VfR Aalen: Bernhardt - Rehfeldt, Müller, Geyer, Traut, Stanese, Welzmüller, Preißinger (46. Schulz), Wegkamp, Schnellbacher (73. Lämmel), Morys (87. Bär).
Tore: 0:1 Schnellbacher (31.), 0:2 Morys (45.), 1:2 Ademi (76.), 2:2 Neumann (85.)
Gelbe Karten: Nikolaou - Welzmüller, Schnellbacher.
Schiedsrichter: Zorn (Freiburg)
Zuschauer: 4823
zurück
Ergebnis
FC Würzburger Kickers
2:2
VfR Aalen
Aufstellung
FC Würzburger Kickers |
21 | Patrick Drewes |
2 | Maximilian Ahlschwede |
27 | Sebastian Schuppan |
29 | Sebastian Neumann (C) |
4 | Ioannis Nikolaou |
6 | Kai Wagner |
7 | Felix Müller |
18 | Simon Skarlatidis |
31 | Patrick Göbel |
9 | Dominic Baumann |
19 | Orhan Ademi |
Auswechselspieler | |
1 | Wolfgang Hesl |
3 | Anthony Syhre |
8 | Emanuel Taffertshofer |
16 | Dennis Mast |
22 | Fabio Kaufmann |
10 | Marco Königs |
11 | Enis Bytyqi |
VfR Aalen |
1 | Daniel Bernhardt (C) |
16 | Thomas Geyer |
18 | Robert Müller |
33 | Torben Rehfeldt |
6 | Rico Preißinger |
13 | Gerrit Wegkamp |
17 | Sascha Traut |
19 | Maximilian Welzmüller |
25 | Daniel Stanese |
10 | Matthias Morys |
24 | Luca Schnellbacher |
Auswechselspieler | |
22 | Raif Husic |
4 | Junya Suzuki |
21 | Thorsten Schulz |
7 | Mattia Trianni |
8 | Lukas Lämmel |
26 | Noah Feil |
27 | Marcel Bär |