Ein gebrauchter Nachmittag
Es gibt Tage, an denen einfach nichts klappen will. Einen solchen erwischte der VfR Aalen bei seinem Gastspiel am Mainzer Bruchweg. Nach 90 enttäuschenden Minuten unterlagen die Schwarz-Weißen mit 0:2.
Für beide Teams war es eine eminent wichtige Partie: Die Gastgeber wollten im Kampf um den Klassenerhalt nach dem letzten Strohhalm greifen, der VfR wiederum seine hervorragende Ausgangsposition verteidigen.
Und es ging auch nicht schlecht los für die Gäste: Nach einer Minute brachte Yannick Deichmann das Leder von rechts scharf vor das Gehäuse von Watkowiak, aber sowohl Wegkamp als auch Vasiliadis verpassten den Ball um Zentimeter. Quasi im direkten Gegenzug dann die kalte Dusche für die Schwarz-Weißen: Lohkemper packte aus rund 25 Metern den Hammer aus, sein Schluss prallte an den Innenpfosten und von dort ins Tor - 1:0 für die Schwarz-Elf. Diese blieb auch in der Folgezeit tonangebend, machte die Räume für den VfR Aalen eng. Die Schützlinge von Peter Vollmann kamen kaum einmal gefährlich in die gegnerische Hälfte, Watkowiak erlebte eine ruhige erste Hälfte.
Nach 16 Minuten waren die Gäste im Glück, als Pflücke nach tollem Solo aus 18 Metern nur den Pfosten traf. Doch auch diese Szene vermochte die Aalener nicht wirklich wachzurütteln. Vollmann reagierte, stellte von einer Dreier- auf Viererkette um, Sebastian Vasiliadis und Matthias Morys wechselten im Mittelfeld die Seiten. Jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. 33 Minuten waren am Bruchweg absolviert, als die 05er erneut jubeln durften. Nach einer Ecke von links wurde das Leder im Zentrum auf Sliskovic weiter geleitet, der Bernhardt aus kurzer Distanz überwand.
Ein 0:2-Rückstand nach einer schwachen ersten Hälfte - diese Hypothek war sehr groß für die Gäste.
Wie würde die Reaktion der Aalener aussehen? Gleich in der ersten Szene nach Wiederbeginn lag der Anschlusstreffer in der Luft. Morys spielte seine Schnelligkeit aus, legte quer auf Welzmüller, der direkt auf den heranstürmenden Deichmall weiter leitete. Dessen Schuss konnte allerdings in höchster Not geblockt werden, so dass diese gute Möglichkeit für den VfR verpuffte.
Es war allerdings nur ein kurzes Aalener Strohfeuer, in der Folgezeit übernahmen die Mainzer wieder das Kommando, die deutlich frischer als die Gäste von der Ostalb waren. In der 57. Minute schob Sliskovic ein zum vermeintlichen 3:0, die Fahne des Assistenten war aber bereits oben. Drei Minuten später hätte Ihrig bei seinem Kopfball auf den kurzen Pfosten alles klar machen können, doch Daniel Bernhardt verhinderte das endgültige Aalener Aus.
Kurz vor Ende setzte Sebastian Vasiliadis noch einen Schuss an die Latte - insgesamt war es aus Aalener Sicht aber viel zu wenig gegen eine engagierte und gut organisierte Mainzer Mannschaft.
FSV Mainz 05 II: Watkowiak - Costly, Rossmann, Ihrig, Schorr, Zimling, Pflücke (81. Bouziane), Halimi, Klement, Sliskovic (67. Seydel), Lohkemper (90. Müller)
VfR Aalen: Bernhardt - Menig, Müller, Geyer, Deichmann (65. Kienle), Welzmüller, Preißinger (53. Ojala), Stanese (46. Traut), Morys. Wegkamp, Vasiliadis.
Tore: 1:0 Lohkemper (2.), 2:0 Sliskovic (33.)
Gelbe Karten: Sliskovic - Preißinger
Schiedsrichter: Kempter (Sauldorf).
Zuschauer: 898
Die Stimmen zum Spiel
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Ergebnis
1. FSV Mainz 05 II
2:0
VfR Aalen
Aufstellung
1. FSV Mainz 05 II |
25 | Lukas Watkowiak |
2 | Maximilian Rossmann (C) |
4 | Tevin Ihrig |
21 | Marcel Costly |
27 | Patrick Schorr |
7 | Patrick Pflücke |
10 | Philipp Klement |
34 | Niki Dige Zimling |
47 | Besar Halimi |
11 | Petar Sliskovic |
18 | Felix Lohkemper |
Auswechselspieler | |
31 | Marco Aulbach |
5 | Noah Korczowski |
15 | Tim Müller |
30 | Heinz Mörschel |
9 | Mounir Bouziane |
13 | Devante Parker |
19 | Aaron Seydel |
VfR Aalen |
1 | Daniel Bernhardt (C) |
5 | Fabian Menig |
16 | Thomas Geyer |
18 | Robert Müller |
6 | Rico Preißinger |
9 | Yannick Deichmann |
19 | Maximilian Welzmüller |
25 | Daniel Stanese |
10 | Matthias Morys |
13 | Gerrit Wegkamp |
15 | Sebastian Vasiliadis |
Auswechselspieler | |
22 | Raif Husic |
4 | Torge Paetow |
17 | Alexandros Kartalis |
27 | Sascha Traut |
8 | Mika Ojala |
11 | Martin Toshev |
20 | Steffen Kienle |