Die Befreiung war bis unter das Tribünendach zu spüren: Mit einem 3:0-Heimsieg gegen Energie Cottbus verschaffte sich der VfR Aalen etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt.

4:0 im Hinspiel, jetzt ein 3:0 vor heimischer Kulisse - der FC Energie Cottbus liegt den Schwarz-Weißen in dieser Saison. Cheftrainer Peter Vollmann brachte mit Gerrit Wegkamp, Alexandros Kartalis und Maximilian Welzmüller gleich drei frische Akteure in die Startelf. Im ersten Durchgang taten sich beide Teams schwer, richtig in Schwung zu kommen. Zahlreiche Fouls prägten das Geschehen, immer wieder war die Begegnung unterbrochen. In der 28. Minute bot sich den Platzherren eine Doppelchance. Zunächst rutschte Alexandros Kartalis in zentraler Position der Ball über den Fuß, in der direkt folgenden Szene wurde der Schuss von Matthias Morys geblockt. Zehn Minuten später war Energie-Keeper Lück im Glück, als er den heraneilenden Morys anschoss, der Ball aber über das Tor flog.

Im zweiten Durchgang kamen die Zuschauer dann voll auf ihre Kosten. Wie schon beim Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers fielen alle drei Treffer nach dem Seitenwechsel. Den Aalener Torreigen eröffnete Sebastian Neumann in der 54. Minute, der nach einem Kopfball von Gerrit Wegkamp goldrichtig stand und den Ball aus kurzer Distanz in den Cottbusser Kasten beförderte. Im Gegenzug wurde es brenzlig im Aalener Strafraum, doch weder Möhrle noch Schorch schafften es, das Leder im Tor unterzubringen.

Elf Minuten später schraubte Wegkamp nach toller Vorarbeit von Jonatan Kotzke auf 2:0. Gegen den Schlenzer in die lange Ecke war Energie-Keeper Lück chancenlos. Interessant: Beide Akteure hatten bereits beim 4:0 im Hinspiel jeweils einen Treffer beigesteuert.

Als Schorch auf Seiten der Gäste mit Gelb-Rot vom Platz musste (80.), standen die Zeichen für den VfR auf Heimsieg. Dominick Drexler beseitigte wenig später auf Vorlage von Wegkamp auch die letzten Zweifel und ließ die Scholz Arena jubeln.

Durch diesen Sieg ist der Abstand auf die Abstiegsränge auf sechs Punkte angewachsen. "Es ist ein schöner und wichtiger Zwischenschritt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel", sagte Cheftrainer Peter Vollmann. "In dieser Verfassung können wir nächste Woche auch in Kiel bestehen."

VfR Aalen: Bernhardt - Schwabl, Barth, Neumann, Menig, Kotzke, Welzmüller, Kartalis, Drexler, Wegkamp, Morys (88. Kienle)

FC Energie Cottbus: Lück - Hübener, Schorch, Möhrle, Cretu, Zeitz, Kauko, Kaufmann, Mattuschka, Michel (65. Sergi Arimany), Breitkreutz (85. Szarka).

Tore: 1:0 Neumann (54.), 2:0 Wegkamp (65.), 3:0 Drexler (85.)

Gelbe Karten: Zeitz.

Gelb-Rote Karte: Schorch (Cottbus/80.)

Schiedsrichter: Waschitzki (Essen)

Zuschauer: 4189