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SCP-Trainer Marco Antwerpen im Gastinterview

Unter Coach Marco Antwerpen legte Preußen Münster einen starken Saisonstart hin, zuletzt war allerdings etwas der Wurm drin.

"Hopp oder top" hieß es bisher für den SC Preußen Münster, der sich am Samstag beim VfR vorstellt. Die Mannschaft von SCP-Trainer Marco Antwerpen legte mit jeweils drei Siegen und Niederlagen einen ausgeglichenen Start hin. Nach vier Spieltagen grüßten die Westfalen sogar mit neun Punkten von der Tabellenspitze. Es folgten aber Niederlagen im Derby beim VfL Osnabrück (0:3) sowie zuletzt gegen den ambitionierten Aufsteiger KFC Uerdingen 05 (0:1). In der Tabelle ging es runter bis in das Mittelfeld. Jetzt will der SCP wieder ein Stück weiter nach oben. Wir sprachen vor der Partie in Aalen mit Marco Antwerpen.

Herr Antwerpen, drei Siege, drei Niederlagen: Wie beurteilen Sie den Saisonstart?

Antwerpen: "Insgesamt sind wir recht ordentlich gestartet. Wir hatten in jedem Spiel unsere Möglichkeiten und hätten immer punkten können. Das gilt auch für die beiden letzten Niederlagen in Osnabrück und gegen Uerdingen. Ein wenig Pech war auch dabei."

Nach dem jüngsten 0:1 gegen den starken Aufsteiger KFC Uerdingen 05 haben Sie von einem "Fingerzeig" gesprochen. Wie haben Sie das genau gemeint?

 Antwerpen: "Es gibt Momente in einer Saison, in denen man die Richtung bestimmen kann. Mit einem Sieg gegen Uerdingen hätten wir wieder nach oben kommen können. Um sich oben festzusetzen, benötigen wir aber Konstanz in unseren Leistungen. Gegen Uerdingen haben wir das 60 Minuten gut gemacht. Dann konnten wir aber nicht mehr zulegen. Gute und weniger gute Phasen hatten sich auch schon in den Partien zuvor abgewechselt."

Was muss Ihre Mannschaft denn möglichst schnell verbessern?

Antwerpen: "Wir haben viele Spieler aus der Regionalliga neu im Kader. Sie durchlaufen einen Gewöhnungsprozess. Das ist ganz normal. Spielerisch können wir mithalten. In den meisten Begegnungen habe ich uns bisher stets einen Tick besser gesehen. Defensiv müssen wir aber noch zulegen. Viele Gegentore fielen zu einfach. Gegen Uerdingen haben wir es verpasst, einen wichtigen Zweikampf im Entstehungsprozess des Gegentores zu erkennen. Auch daran müssen wir arbeiten."

Was hat Sie bisher in der Liga überrascht?

Antwerpen: "Es war abzusehen, dass die Ausgeglichenheit noch einmal zunimmt. Die Aufsteiger KFC Uerdingen 05 und 1860 München können auf viele Mittel zurückgreifen und gleich eine gute Rolle spielen. Die Absteiger 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig kämpfen dagegen mit den Folgen des Neuanfangs. Völlig überraschend kommt all das für mich aber nicht. Auch in der letzten Saison hatten die Absteiger Karlsruher SC und Würzburger Kickers zu Beginn einige Schwierigkeiten."

Wie schätzen Sie den heutigen Gegner VfR Aalen ein?

Antwerpen: "Der VfR verfügt nach dem kleineren Umbruch nach wie vor über eine gute Mannschaft. Die meisten Spiele waren eng und hätten auch in die andere Richtung gehen können."

Was ist in Aalen gefordert, um etwas mitzunehmen?

Antwerpen: "Gerade auswärts ist eine stabile Defensive wichtig. Wir dürfen dem Gegner nur wenige Räume anbieten. Offensiv müssen wir die Umschaltmomente nutzen, um zu Chancen zu kommen."

Wie sieht es personell aus?

Antwerpen: "Unser Mittelfeldspieler Philipp Müller fällt mit einer Wadenverletzung noch aus. Verteidiger Ole Kittner hat sich nach seiner Knieverletzung während der Länderspielpause wieder näher an die Mannschaft herangearbeitet. Er ist mit seiner Routine sehr wichtig für uns. Simon Scherder ist nach seiner Sperre wieder spielberechtigt." (MSPW)


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