TELENOT

Namen und Notizen aus der 3. Liga

In den vergangenen Tagen war bei den Drittligakonkurrenten des VfR Aalen einiges los. Wir haben die wichtigsten Infos zusammengetragen.

Rot-Weiß Erfurt: Erfurt hat Trainer Christian Preußer einen Tag nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg von seinen Aufgaben entbunden. Nach drei Niederlagen in Folge beträgt der Vorsprung der Thüringer auf die Abstiegsränge nur noch zwei Punkte. "Die Mannschaft benötigt jetzt dringend einen neuen Impuls von außen, ehe wir noch weiter hinten reinrutschen und es zu spät ist", so Präsident Rolf Rombach. Der 31-jährige Preußer hatte die Mannschaft im Frühjahr von Walter Kogler übernommen. Zuvor war er lange im Nachwuchsbereich tätig. Nach den Feiertagen wollen sich der Verein und Preußer zusammensetzen und sehen, ob es für Preußer bei Rot-Weiß andere Aufgaben gibt, die er übernehmen kann. Einen neuen Cheftrainer werden die Erfurter voraussichtlich ebenfalls erst nach den Feiertagen präsentieren. "Der Verein will jetzt keine übereilte Verpflichtung vornehmen, sondern sehen, wer in der momentanen Situation passt", heißt es. Wer die Mannschaft im letzten Spiel des Jahres am Freitag (ab 20 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden betreuen wird, ist noch offen.

Stuttgarter Kickers: Das "Lazarett" beim Tabellenletzten Stuttgarter Kickers ist nach der Partie bei Fortuna Köln (1:3) weiter angewachsen. Insgesamt elf Spieler können aktuell nicht am normalen Trainingsbetrieb teilnehmen. Kickers-Kapitän Enzo Marchese musste das Mannschaftstraining mit einer Wadenverletzung abbrechen. Zusätzlich hat sich Torhüter Carl Klaus abgemeldet, bei dem der Verdacht auf einen viralen Infekt besteht. Mittelfeldspieler Bentley Baxter Bahn, der in Köln nach einem Luftkampf in der 20. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, wurde bereits erfolgreich am Schlüsselbein operiert. "Die Operation ist sehr gut verlaufen. Bentley wird nun voraussichtlich sechs bis acht Wochen ausfallen", prognostiziert Kickers-Mannschaftsarzt Dr. Christian Mauch. Ebenfalls beendet ist das Fußballjahr 2015 für Marco Calamita (Sehnenteilabriss im Hüftbeuger), Sandrino Braun (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Hendrik Starostzik (Muskelfaserriss im Hüftbeuger), Lhadji Badiane (Innenbandriss im Knie) und Gratas Sirgedas (muskuläre Probleme).

FC Energie Cottbus: Der FC Energie Cottbus hat die Zusammenarbeit mit Kapitän Uwe Möhrle um ein Jahr bis Juni 2017 verlängert und Torwarttalent Avdo Spahic mit einem Profivertrag bis 2018 ausgestattet. Der Sportliche Leiter Roland Benschneider ist froh, einen Routinier und einen Youngster an den Verein gebunden zu haben. "Uwe hat seit Januar 2012 beachtliche 134 Punktspiele für den FCE bestritten, sich immer loyal verhalten und ist ein Vorbild als Profi mit seiner Einstellung und Zuverlässigkeit. Da er austrainiert und kaum verletzt ist, kann er uns auf diesem Niveau auch als 36-Jähriger über die laufende Saison hinaus helfen", so Benschneider. In Avdo Spahic sieht die Sportliche Leitung der Lausitzer "perspektivisch einen Torhüter mit dem Potential zur Nummer eins". Der 18-Jährige aus dem eigenen Nachwuchs-Leistungszentrum gehört seit Saisonbeginn fest zum Profikader.

SC Fortuna Köln: Beim SC Fortuna Köln hat sich die Verletztensituation verschärft. Die Mittelfeldspieler Markus Pazurek, Lars Bender und Kristoffer Andersen kehrten allesamt angeschlagen aus der Partie gegen die Stuttgarter Kickers (3:1) zurück. "Ich hoffe, dass nicht alle für das Spiel am Samstag beim VfR Aalen ausfallen", so Trainer Uwe Koschinat. Zumindest bei Pazurek gab es jedoch keine Entwarnung. Der Mittelfeldspieler hat sich das Kreuzband gerissen. Er fällt mehrere Monate aus. Linksverteidiger Kusi Kwame fehlt zum Jahresabschluss in Aalen wegen einer Gelbsperre.

1. FC Magdeburg: Für sein Jubiläumsspiel zum 50. Vereins-Geburtstag am Samstag, 19. Dezember, ab 14 Uhr gegen den FSV Mainz 05 II hat der Aufsteiger 1. FC Magdeburg bereits rund 15.500 Tickets verkauft. Das selbst gesteckte Ziel liegt bei 20.000 Besuchern. Maximal passen 25.500 Zuschauer ins Magdeburger Stadion. Für die Weitergabe an gemeinnützige Einrichtungen, hilfsbedürftige Familien und Kinder bietet der FCM Unternehmen sowie Privatpersonen Sonderkonditionen. Über 1.000 dieser Karten wurden bis jetzt abgerufen. Zuletzt gingen 50 Tickets an eine Kindervilla in Burg.

SC Preußen Münster: Für Felix Müller vom SC Preußen Münster hatte das 1:3 im Spitzenspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach Folgen. Der Abwehrspieler handelte sich die fünfte Gelbe Karte ein. Er fehlt damit in der letzten Partie des Jahres am kommenden Samstag, 19. Dezember, ab 14 Uhr gegen die abstiegsbedrohte Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Das 1:3 in Großaspach war für die "Adlerträger" die fünfte Begegnung in Folge ohne Sieg. Immerhin beendete Cihan Özkara mit seinem Tor in der 66. Minute eine Durststrecke von 479 Minuten ohne Treffer. "Der Gegner war aggressiv und taktisch diszipliniert. Uns haben die Mittel und die Überzeugung gefehlt, um die SGS in Bedrängnis zu bringen", so Müller.

FC Hansa Rostock: Der abstiegsbedrohte FC Hansa Rostock absolviert vom 5. bis 12. Januar ein Trainingslager im türkischen Antalya. Die Hansestädter schlagen im Stadtteil Lara ihr Quartier auf. "Unsere Partner tragen damit einen erheblichen Teil dazu bei, dass unsere Mannschaft auch in dieser Saison ein Wintertrainingslager absolvieren kann", erklärt Robert Marien, Vorstand Marketing und Vertrieb. Während des einwöchigen Trainingslagers sind zwei Testspiele geplant.

Chemnitzer FC: Einen neuen Spendenrekord konnte jetzt der Chemnitzer FC bei seinem Weihnachtsstammtisch präsentieren. Über 100 Fans waren dazu in das Vereinslokal "Freiheit" gekommen. Zu ihnen gesellten sich Sportdirektor Stephan Beutel sowie die CFC-Spieler Anton Fink, Marc Endres, Stefano Cincotta und Reagy Ofosu. Am Ende des Abends stand die Spendensumme von 3.795 Euro. "Der Betrag geht je zur Hälfte an den Nachwuchs und an die Blindenmannschaft des CFC", so Stammtisch-Chef Jens Oppermann. Besonders viel Geld war bei der Trikotversteigerung zusammengekommen. Ein Original-Trikot mit allen Unterschriften des Drittliga-Kaders brachte 130 Euro. Zwei Nationalmannschafts-Trikots von Stefano Cincotta (für Guatemala am Ball) brachten insgesamt 550 Euro (300 und 250).

SV Werder Bremen II: Für Oliver Hüsing, Abwehrspieler bei der U 23 des SV Werder Bremen gab es beim 1:1 gegen den FC Hansa Rostock ein Wiedersehen mit seinem früheren Verein. Der 22-jährige Innenverteidiger, der noch in der letzten Saison Stammspieler in Rostock war, will sich jetzt bei der Bremer Reserve für den Bundesliga-Kader empfehlen. Gegen den FC Hansa, der erstmals vom neuen Trainer Christian Brand betreut wurde, spielte Hüsing 90 Minuten durch. Die Bremer blieben dank des Remis auf einem Nichtabstiegsplatz.

Hallescher FC: Das Verletzungspech bleibt dem Halleschen FC treu. Beim 1:1 gegen den FC Energie Cottbus musste Trainer Stefan Böger auf Patrick Mouaya (Reha nach Kreuzbandriss), Timo Furuholm (Schambeinentzündung) und Tobias Müller (Faserriss im Sprunggelenk) verzichten. Während der Partie erwischte es dann noch Mittelfeldspieler Dorian Diring, der mit einer Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk vorzeitig ausschied. Zum Jahresabschluss muss der Tabellenzehnte aus Halle am Freitag (ab 19 Uhr) bei Bögers früherem Verein Holstein Kiel antreten.

SV Wehen Wiesbaden: Ein Hilfspaket mit Fleecejacken, Mützen, Schals und Handschuhen hat der SV Wehen Wiesbaden jetzt in das Himalaya-Gebiet geschickt, um die Aktion "FOOTBALL-Hilfe Nepal" zu unterstützen. Initiiert wurde diese Hilfsaktion für die Opfer des schweren Erdbebens in Nepal im Frühjahr von Holger Obermann. Der ehemalige Sportschau-Moderator ist bereits seit Jahrzehnten als sportlicher Entwicklungshelfer tätig. Er bekam für sein Engagement unter anderem das Bundesverdienstkreuz, die DFB-Verdienstspange, den FIFA-Verdienstorden und den Titel "Deutscher Fußball Botschafter". Dringend benötigt wird die warme Kleidung zum Beispiel in der zerstörten Fußball-Schule des ehemaligen SVWW-Spielers Rajiv Nepali, der während seiner Zeit beim SV Wehen auch seine kaufmännische Ausbildung beim Hauptsponsor der Hessen absolviert hatte.

FC Energie Cottbus: Unter der Regie von Ex-Profi Vasile Miriuta ist der FC Energie Cottbus noch ungeschlagen. Das Ostduell beim Halleschen FC (1:1) war bereits das zehnte Spiel in Folge, in dem die Lausitzer nicht als Verlierer vom Platz gingen. „Halle hat eine überragende erste Halbzeit gespielt. Wenn es da 2:0 oder 3:0 steht, ist alles vorbei“, gab Miriuta ehrlich zu: "Nach der Pause haben wir jedoch Moral gezeigt." Nach dem Remis beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone fünf Punkte. Der 47-jährige Energie-Trainer plant jetzt doch weiter mit Abwehrspieler Thomas Hübener. Der 33-Jährige, dessen Vertrag noch bis Ende Juni läuft, sollte den Verein eigentlich in der Winterpause verlassen. Neben Hübener darf sich auch Ronny Garbuschewski, der ebenfalls schon als sicherer Winter-Abgang feststand, wieder Hoffnungen auf einen Verbleib in der Lausitz machen.

FC Hansa Rostock: Der FC Hansa Rostock hat seine große Jubiläumsfeier "Hansa Forever" verschoben. Die Veranstaltung sollte ursprünglich zum Hansa-Geburtstag am 28. Dezember in der Rostocker Stadthalle stattfinden, wird jetzt aber erst im nächsten Jahr stattfinden. "Die Entscheidung, die Feier zu verschieben, ist uns sehr schwer gefallen. Wir möchten uns bei allen, die sich auf das Event gefreut haben, entschuldigen. Es ist völlig nachvollziehbar, dass die Fans enttäuscht  sind", so Robert Marien, Hansa-Vorstand Marketing und Vertrieb. Marien begründet die Entscheidung des Vereins mit der aktuellen sportlichen und finanziellen Lage des ehemaligen Bundesligisten: "Das Jubiläum soll nicht unter dem Schatten und der Unruhe der letzten Monate stehen - mit der enttäuschenden sportlichen Situation und den schmerzhaften finanziellen sowie personellen Einschnitten und Einsparungen. Die Planung und Umsetzung wäre darüber hinaus nicht in der Form möglich gewesen, dass sie der eindrucksvollen Historie unseres Vereins gerecht wird." Im Januar soll deshalb eine eigene Arbeitsgruppe "Hansa Forever" gegründet werden. Fans erhalten dabei die Möglichkeit, sich verstärkt in die Vorbereitungen einzubringen.  (MSPW)


zurück

Stadtwerke Aalen

nach oben