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Namen und Notizen aus der 3. Liga

Was hat sich vor dem letzten Spieltag des Jahres bei den VfR-Konkurrenten getan? Unser Überblick gibt Aufschluss.

Karlsruher SC: Benjamin Uphoff, Torhüter des Karlsruher SC, ist nach dem 0:0 beim Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena bereits seit 555 Minuten ohne Gegentreffer. Zuletzt wurde der 24-Jährige am 13. Spieltag in der Partie beim SC Preußen Münster (1:1) überwunden. Torschütze war Preußen Münsters Jeron Al-Hazaimeh. Die 555 Minuten ohne Gegentor bedeuten für Uphoff, der im Sommer von der U23 des VfB Stuttgart nach Karlsruhe gewechselt war, den zehntbesten Wert in der Geschichte der 3. Liga. Sollte der gebürtige Burghausener auch in der letzten Begegnung des Jahres beim VfL Osnabrück am Freitag ab 19 Uhr zu Null spielen, würde Uphoff sogar bis auf den dritten Rang vorrücken. Die längste Serie ohne Gegentor absolvierte Erol Sabanov vom 19. Oktober bis 21. Dezember 2013 (685 Minuten) im Trikot des 1. FC Heidenheim 1846.

SG Sonnenhof Großaspach: Die SG Sonnenhof Großaspach und Przemyslaw Placheta haben ihr Vertragsverhältnis mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der 19-jährige Mittelfeldspieler wird aus familiären Gründen in seine Heimat Polen zurückkehren. Vor dieser Spielzeit war Placheta von RB Leipzig zum Dorfklub gewechselt, kam in der 3. Liga lediglich zu zwei Kurzeinsätzen und bat die SGS-Verantwortlichen nun um die Auflösung seines ursprünglich bis 30. Juni 2019 laufenden Vertrages. "Wir werden den Grund der Auflösung nicht in der Öffentlichkeit benennen. Ich möchte dennoch sagen, dass dieser völlig nachvollziehbar ist und wir als Verein dem Wunsch deshalb auch sofort entsprochen haben", betont Großaspachs Sportdirektor Joannis Koukoutrigas: "Przemyslaw ist ein charakterlich und fußballerisch toller Junge, der sich hier beim Dorfklub sehr wohl gefühlt und sich trotz seiner wenigen Einsätze stetig weiterentwickelt hat."

SC Paderborn 07: Auch nach dem Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft durch den 3:1-Heimsieg im NRW-Duell gegen den Tabellenvierten SC Fortuna Köln bleibt Steffen Baumgart, Trainer von Spitzenreiter SC Paderborn 07, auf dem Boden. "Die Herbstmeisterschaft nehmen wir mit. Für mich überwiegt jedoch ganz klar die Freude über die drei Punkte. Es war wichtig, nach den beiden Niederlagen gegen den Karlsruher SC und beim SV Wehen Wiesbaden wieder in die Spur zu kommen. Die Mannschaft hat ein starkes Spiel abgeliefert", so der Ex-Profi. Nach auskurierter Verletzung gehörte Angreifer Dennis Srbeny erstmals seit dem 21. Oktober (3:0 gegen den VfR Aalen) wieder zur Startformation und stellte mit seinem achten Saisontreffer den Endstand her. Ihren Vorsprung vor dem Tabellendritten SV Wehen Wiesbaden (0:1 in Aalen) bauten die Paderborner zum Abschluss der Hinserie wieder auf sieben Punkte aus. Im letzten Punktspiel des Jahres hat der SC Paderborn 07 am Freitag ab 19 Uhr gegen den Halleschen FC noch einmal Heimrecht. Das turbulente Hinspiel endete 4:4. Den Rückrundenstart verpassen wird Mittelfeldspieler Marlon Ritter (Innenbandanriss im Knie).

Chemnitzer FC: Der Chemnitzer FC bangt vor dem sächsischen Derby beim FSV Zwickau am Samstag ab 14 Uhr um den Einsatz von Florian Trinks, U 17-Europameister von 2009. Der 25-jährige Mittelfeldspieler musste in der Begegnung beim FC Hansa Rostock (1:3) nach einem Foulspiel in der ersten Halbzeit mit einer Verletzung am linken Sprunggelenk ausgewechselt werden. Für Trinks kam Myroslav Slavov in die Partie. Der Offensivspieler markierte nach der Pause den Anschlusstreffer zum 1:2. Es war der sechste Treffer des Österreichers in der laufenden Spielzeit. Kurios: Alle sechs Tore erzielte der 27-Jährige auf fremden Plätzen.

SC Fortuna Köln: Kristoffer Andersen, Mittelfeldspieler beim SC Fortuna Köln, muss weiter auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz in dieser Saison warten. Der 32-jährige Sohn des früheren dänischen Nationalspielers und Europameisters Henrik Andersen hatte bereits zwischen April und November wegen eines Kreuzbandrisses im linken Knie gefehlt. Am 18. Spieltag stand Kristoffer Andersen bei der Partie gegen den FSV Zwickau (1:1) erstmals wieder im Fortuna-Aufgebot, zum Einsatz kam er aber nicht. Nun plagen Andersen erneut Probleme im linken Kniegelenk, so dass er im Spiel beim neuen Herbstmeister SC Paderborn 07 (1:3) wieder passen musste. "Schon vor drei Jahren hatte sich Kris im linken Knie einen Knorpelschaden zugezogen. Wir belasten ihn daher zunächst nur individuell und absolvieren Rehabilitationsmaßnahmen", sagt Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung der Fortuna.

FC Carl Zeiss Jena: Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena muss bis zur Winterpause ohne Sören Eismann auskommen. Der 29-jährige Mittelfeldspieler hat sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen. Damit verpasst Eismann auch die Partie am Samstag (ab 13 Uhr) gegen den SV Wehen Wiesbaden. Bisher kommt Eismann auf elf Saisoneinsätze. Dabei gelangen ihm vier Tore. Dagegen steht der französische Abwehrspieler Guillaume Cros nach abgesessener Gelbsperre gegen Wehen Wiesbaden wieder zur Verfügung.

SV Meppen: Christian Neidhart, Trainer des SV Meppen, muss vor der letzten Begegnung des Jahres am Samstag ab 14 Uhr bei den Würzburger Kickers personell umbauen. Mit den Defensivspielern Jovan Vidovic und Steffen Puttkammer sowie Mittelfeldakteur Nico Granatowski fehlen gleich drei Spieler beim Rückrundenauftakt wegen der fünften Gelben Karte. Damit musste der SVM das 2:2 gegen den SV Werder Bremen II teuer bezahlen. Während Granatowski (von den Sportfreunden Lotte) und Puttkammer (1. FC Magdeburg) erst seit Saisonbeginn für den Aufsteiger am Ball sind, war Jovan Vidovic bereits in der letzten Saison mit Meppen aus der Regionalliga Nord in die 3. Liga aufgestiegen.

Karlsruher SC: Kai Bülow, Mittelfeldspieler des Karlsruher SC, hat sich nach langer Verletzungspause (Schambeinentzündung) zurückgemeldet. Der Mannschaftskapitän gab nach fast drei Monaten im Spiel beim FC Carl Zeiss (0:0) sein Comeback in der Startelf. Zuletzt hatte der 31-jährige Bülow am 8. Spieltag gegen die Sportfreunde Lotte (1:0) von Anfang an gespielt. Bülow war im Sommer vom TSV 1860 München nach Karlsruhe gewechselt und kam seitdem verletzungsbedingt nur auf acht Einsätze.

SG Sonnenhof Großaspach: Für Felice Vecchione von der SG Sonnenhof Großaspach ist die Saison bereits gelaufen. Der 26-jährige Defensivspieler hat sich beim Aufbautraining einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen. Das ergab eine Untersuchung bei Mannschaftsarzt Dr. Karsten Reichmann. Vecchione wurde bereits operiert und fällt monatelang aus. Rechtsverteidiger Vecchione spielt bereits seit Sommer 2013 für Großaspach. In der letzten und aktuellen Spielzeit kam er allerdings verletzungsbedingt zu keinem Einsatz. Sportdirektor Joannis Koukoutrigas: "Das ist extrem bitter für Felice und uns. Wir werden ihn bei den anstehenden Rehamaßnahmen bestmöglich unterstützen."

Rot-Weiß Erfurt: Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt muss im letzten Ligaspiel des Jahres am Samstag ab 14 Uhr beim SC Preußen Münster auf Stammtorhüter Philipp Klewin verzichten. Der Schlussmann sah in der Begegnung bei den Würzburger Kickers (1:4) wegen Foulspiels bereits die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und muss deshalb aussetzen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Würzburgs Felix Müller zum Endstand. Für Klewin, der alle 19 Saisonspiele für die Thüringer bestritten hat, dürfte sein Vertreter Maximilian Engl zwischen die Pfosten rücken. Der 19-Jährige, der vor Saisonbeginn vom TSV 1860 München nach Erfurt gewechselt war, kam bislang nur im Verbandspokal zum Einsatz. Erfurts neuer Trainer Stefan Emmerling wird seine Mannschaft für das Kellerduell in Münster noch auf einer weiteren Position umstellen müssen. Defensivspieler Berkay Dabanli ist ebenfalls wegen der fünften Gelben Karte gesperrt.

FSV Zwickau: Der FSV Zwickau wird erneut kein Winter-Trainingslager absolvieren. Wie schon im Vorjahr bleibt die Mannschaft von FSV-Trainer Torsten Ziegner in Deutschland und absolviert ihr Vorbereitungsprogramm mit einigen Testspielen in der Heimat. Bei der Entscheidung spielten auch finanzielle Gründe eine Rolle. "Wir haben uns gegen ein Trainingscamp im Ausland und für mögliche Winterneuzugänge entschieden", heißt es von FSV-Seite. Die Zwickauer holten aus ihren vergangenem sechs Meisterschaftsspielen zwei von 18 möglichen Punkten und rangiert auf Platz 17 nur einen Zähler vor einem Abstiegsrang. Am Samstag (ab 14 Uhr) kommt es zum Derby gegen den Chemnitzer FC.

VfL Osnabrück: Unter dem Motto „Warten auf das Christkind“ bietet der VfL Osnabrück an Heiligabend zum ersten Mal zwei Stadionführungen an. Jeweils 60 Minuten lang werden die Besucher durch die Arena an der Bremer Brücke geführt. Beginn ist um 12 und 14 Uhr. Unter anderem geht es auf die Tribünen, in den Spielbereich und in das Stadiongefängnis. Beendet wird die Tour im VfL-Museum mit Gebäck, Glühwein und Kinderpunsch. Als besondere Aufmerksamkeit werden bei dieser Gelegenheit Geschenke für die kleinen und großen Gäste als Vorfreude auf den Heiligen Abend überreicht. Maximal 40 Gäste pro Gruppe dürfen teilnehmen.

Rot-Weiß Erfurt: Auf einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat von Rot-Weiß Erfurt personelle Veränderungen beschlossen. Während Hendrik Breitbarth nach drei Jahren auf eigenen Wunsch aus dem Kontrollgremium ausscheidet, gehören nun Michael Tallai und Klaus-Dieter Bracksiek dem Aufsichtsrat an. „Der FC Rot-Weiß benötigt eine Neuausrichtung. Wir müssen es gemeinsam schaffen, dass sich die Menschen in der Landeshauptstadt und in Thüringen wieder mit dem Klub identifizieren“, so Bracksiek. Dem Aufsichtsrat gehören nun fünf Mitglieder an. Neben Tallai und Bracksiek sind dies Dr. Peter Kästner als Vorsitzender sowie Winfried Bergmann und Stephan Ellenbeck. (MSPW).


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