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Namen und Notizen aus der 3. Liga

Rot-Weiß Erfurt: Für Jens Möckel von Rot-Weiß Erfurt war der Auftritt beim VfB Stuttgart II (2:1) eine besondere Partie. Nach über zwölf Monaten Verletzungspause kam der 27-jährige Innenverteidiger erstmals wieder zum Einsatz. Sieben Minuten vor Schluss wurde Möckel eingewechselt. Zuvor hatte ihn ein Knorpelschaden im Knie lange zum Zuschauen verurteilt. Sein letztes Spiel absolvierte Möckel in der Vorsaison - ausgerechnet im Gastspiel bei Stuttgart II (2:2) Mitte Dezember 2014. Mit einer weiteren Veränderung hatte Erfurts Trainer Stefan Krämer in Stuttgart überrascht. Für Eric Domaschke kam nach längerer Zeit Torhüter Philipp Klewin zum Zug. Es war der erste Einsatz für den 22-Jährigen seit Mitte September (0:1) gegen Erzgebirge Aue.

Dynamo Dresden: Spitzenreiter Dynamo Dresden muss die Partie am Samstag ab 14 Uhr beim Chemnitzer FC ohne Andreas "Lumpi" Lambertz planen. Grund ist die fünfte Gelbe Karte gegen den Routinier und langjährigen Düsseldorfer, die er sich beim 2:1 gegen den SV Werder Bremen II einhandelte. Bemerkenswert: Bereits das Hinspiel gegen den Chemnitzer FC (1:0) hatte Lambertz wegen einer Gelb-Rotsperre verpasst. Es ist die bisher einzige Saisonpartie, in der "Lumpi" nicht für den Tabellenführer aus Sachsen zum Einsatz kam.

SV Wehen Wiesbaden: Der SV Wehen Wiesbaden kann Samstag ab 14 Uhr in der Partie beim SC Fortuna Köln wieder auf Nils-Ole Book zurückgreifen. Die Gelbsperre des Mittelfeldspielers ist nach dem 1:1 gegen den Chemnitzer FC abgelaufen. Es war die erste Sperre gegen den 29-jährigen Routinier, der im Saisonverlauf allerdings mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte. Ein Meniskusriss und Oberschenkelprobleme verhinderten mehr Einsätze. An das Hinspiel gegen Fortuna Köln haben die Hessen gute Erinnerungen. Das 3:0 im eigenen Stadion war neben dem 3:0 gegen Rot-Weiß Erfurt der höchste Saisonsieg.

FC Erzgebirge Aue: Prominenter Besuch im Stadion des FC Erzgebirge Aue: Bundestorwarttrainer und Ex-Nationalspieler Andreas Köpke (53) beobachtete das 0:0 der "Veilchen" gegen den Aufsteiger Würzburger Kickers und dabei ganz besonders seinen "Filius". Köpkes 20-jähriger Sohn Pascal, seit der Winterpause vom Karlsruher SC an den FCE ausgeliehen, wurde in der 77. Minute für Cebio Soukou (Winterzugang vom West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen) eingewechselt. Im Gegensatz zu seinem Vater, der zu den besten Torhütern Europas zählte, spielt Sohn Pascal im Sturm. Mit Aue (14 Gegentreffer) und Würzburg (16) trafen die besten Abwehrreihen aufeinander, trennten sich prompt torlos. "Würzburg hat taktisch sehr diszipliniert agiert. Dadurch konnten wir uns nicht entscheidend durchsetzen", so Erzgebirge-Trainer Pavel Dotchev.

FSV Mainz 05 II: Für die U23 des FSV Mainz 05 endete mit dem 3:0 beim Tabellendritten SG Sonnenhof Großaspach eine Serie von sieben Partien ohne Sieg. FSV-Trainer Sandro Schwarz lobte den Auftritt seiner Mannschaft. "Das war eine Top-Leistung", so der 37-jährige Ex-Profi. "Mit großem Selbstbewusstsein und mannschaftlicher Geschlossenheit haben wir uns die Kontrolle erarbeitet und nicht aus der Hand gegeben. Die Konterversuche der Gastgeber haben die Jungs sauber verteidigt und mit starker Zweikampfführung einen insgesamt beeindruckenden Auftritt abgerundet." Nächster Gegner der Mainzer im heimischen Stadion ist am Samstag ab 14 Uhr der VfB Stuttgart. In der Hinrunde endete das U23-Duell 1:1.

SC Preußen Münster: Für Stürmer Rogier Krohne vom SC Preußen Münster war die Partie gegen den Halleschen FC (0:1) bereits nach 64 Minuten beendet. Wegen Oberschenkelproblemen musste der Niederländer ausgewechselt werden. Für ihn kam Abdenour Amachaibou ins Spiel. Nach wie vor verletzt sind bei den Preußen Simon Scherder (Knieverletzung), Marc Heitmeier (Muskelfaserriss), Benjamin Schwarz (Muskelverletzung), Danilo Wiebe (Faserriss), Charles Elie Laprevotte (Knieprobleme) und Jesse Weißenfels (Sehnenreizung).

Rot-Weiß Erfurt: Das Viertelfinal-Spiel im Thüringen-Pokal zwischen dem Nordost-Regionalligisten ZFC Meuselwitz und Rot-Weiß Erfurt wurde jetzt zeitgenau terminiert. Die Mannschaft des neuen Erfurter Trainers Stefan Krämer muss am Karsamstag, 26. März, ab 14 Uhr in Meuselwitz antreten. Auf den Sieger der Partie wartet am Mittwoch, 27. April, (18 Uhr) im Halbfinale der Oberligist FC Einheit Rudolstadt. In der zweiten Partie der Vorschlussrunde stehen sich bereits am 26. März die beiden Regionalliga-Spitzenklubs FC Carl Zeiss Jena und FSV Wacker Nordhausen gegenüber.

SV Wehen Wiesbaden: Der SV Wehen Wiesbaden hat den Vertrag mit Linksverteidiger und Publikumsliebling Alf Mintzel um ein Jahr bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Der 34-Jährige, der 2010 vom SV Sandhausen zu den Hessen gewechselt war, bestritt insgesamt bereits 232 Meisterschaftsspiele in der 3. Liga. Damit belegt er in der "ewigen Rangliste" der dritthöchsten deutschen Spielklasse hinter dem Chemnitzer Rekordspieler Fabian Stenzel (242 Einsätze) den zweiten Platz. "Es gibt doch nichts Schöneres, als sein Hobby zum Beruf zu machen. Trainer und Sportdirektor haben ganz genau hingeschaut, ob ich meinen greisen Körper noch gut fortbewegen kann. Offenbar stimmt die Leistung", freut sich Mintzel über die Fortsetzung seiner Karriere beim SVWW.

FC Hansa Rostock: Defensivspieler José-Alex Ikeng, der erst während der Winterpause innerhalb der 3. Liga vom FC Hansa Rostock zu den Stuttgarter Kickers gewechselt war, muss weiter auf sein Pflichtspiel-Debüt für die Schwaben warten. Der 28-Jährige, der seit Beginn der Vorbereitung über hartnäckige Kniebeschwerden klagt, unterzog sich einer Arthroskopie am linken Knie. Der Eingriff wurde in München vorgenommen. "José spielt in unseren sportlichen Planungen eine wichtige Rolle. Deshalb ist es sehr bitter, dass er uns nicht zur Verfügung steht. Wir hoffen, dass er bald wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren kann", so Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer.

FC Energie Cottbus: Der FC Energie Cottbus stellt die Weichen für die Zukunft. Die Lausitzer verlängerten die Verträge mit Torwart René Renno, Mittelfeldspieler Marco Holz und Außenstürmer Sven Michel. Während der 36-jährige Renno, der aktuell wegen einer Schultereckgelenksprengung mehrere Monate ausfällt, einen neuen Kontrakt bis 2017 unterzeichnete und Marco Holz einen Kontrakt bis 2018 erhielt, unterschrieb Sven Michel sogar ein neues Arbeitspapier bis Juni 2019. Renno spielt seit 2010 für Cottbus, Holz und Michel sind seit 2014 in der Lausitz am Ball.

1. FC Magdeburg: Die Euphorie rund um den 1. FC Magdeburg hält an. Innerhalb von nur zwei Verkaufstagen waren beim ambitionierten Aufsteiger für die Begegnung mit dem früheren Bundesligisten FC Hansa Rostock (Samstag, 5. März, 14 Uhr) sämtliche Tickets für den Heimbereich vergriffen. Schon zuvor war das Traditionsduell gegen Tabellenführer Dynamo Dresden (15./16./17. April) ausverkauft.

Dynamo Dresden: Anhänger von Spitzenreiter Dynamo Dresden ("Ultras Dynamo") engagieren sich für den guten Zweck. Die Fans verwendeten jetzt die überschüssigen Spendengelder aus der historischen Stadion-Choreografie "Projekt X" zum Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (3:2), um Geschenke für hilfsbedürftige Menschen in der Landeshauptstadt zu kaufen. Vor der Partie gegen den FCM hatten Dresdner Anhänger im gesamten Stadion ein riesiges Banner der SG Dynamo präsentiert. Die Choreografie war durch zahlreiche Spenden unterstützt worden. Jetzt besuchte ein Vertreter der "Ultras Dynamo" das Hospiz Radebeul und übergab sechs neue Fernsehgeräte. Außerdem erhielten die Patienten der Kinderklinik im Krankenhaus Dresden-Neustadt eine neue Tischtennisplatte und Klettergutscheine. Darüber hinaus wurden unter dem Motto "Egal ob Jung oder Alt - was zählt, ist der Zusammenhalt" kleine Geschenke für einige Kindergärten und Pflegeheime verteilt.

Würzburger Kickers: Aufsteiger Würzburger Kickers hat den ersten Zugang für die neue Spielzeit verpflichtet. Im Sommer wechselt Franko Uzelac an den Dallenberg. Der 21-jährige Abwehrspieler kommt vom Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg. Er erhält bei den Mainfranken einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2018. Der Name Uzelac ist in Würzburg kein Unbekannter: Predrag Uzelac war im Jahr 2009 schon Trainer der Rothosen. Nun schließt sich der Kreis, wenn der Sohn als Spieler zu den Kickers kommt. "Ich hatte Franko schon seit langem im Blick, umso mehr freut es mich, dass er sich jetzt für uns entschieden hat", sagt Würzburgs Cheftrainer Bernd Hollerbach: "Trotz seiner gerade einmal 21 Jahre hat er bereits seine Qualität als Führungsspieler bewiesen."

VfL Osnabrück: Die Fanabteilung des VfL Osnabrück lud gemeinsam mit dem Fanprojekt Osnabrück und der Ultra-Gruppierung "Violet Crew" zum "1. Osnabrücker Fanrechtetag" ein. Im Zentrum der Diskussionen standen Konfrontationen bei Fußballspielen und deren Prävention. Vorträge gab es über Stadionverbote, Polizeiliche Maßnahmen im Fußballkontext sowie über Verbandsstrafen und die Sportgerichtsbarkeit. Darüber hinaus wurde der Film "Ayaktakımı" gezeigt, ein Dokumentarfilm über die türkische Fankultur zwischen industriellem Fußball und staatlicher Repression. Im Anschluss fand eine Diskussion mit den Filmemachern Naz Gündogdu und Friedemann Pitschak statt.

Stuttgarter Kickers: Kapitän Vincenzo Marchese und Offensivspieler Gerrit Müller gehören nicht mehr zur ersten Mannschaft der abstiegsbedrohten Stuttgarter Kickers. Die Schwaben haben entschieden, dass das Duo vorerst mit der zweiten Mannschaft (Oberliga) trainiert. "Der Verein ist zu der Erkenntnis gekommen, dass die beiden Spieler in der jetzigen Verfassung die Mannschaft und die sportliche Leitung nicht so unterstützen können, wie es für den Kampf um den Klassenverbleib notwendig ist", sagt Sportdirektor Michael Zeyer. "Wir können die Liga nur halten, wenn wir bestimmte Voraussetzungen schaffen: Neben der entsprechenden Stimmung gehört dazu auch das konzentrierte Arbeiten mit der Mannschaft." Präsident Prof. Dr. Rainer Lorz ergänzt: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber in unserer Lage geht es nur noch um Mannschafts- und Vereinsinteressen. Und dazu gehört ein Trainings- und Spielbetrieb, bei dem wir uns auf das Wesentliche und auf die Spieler konzentrieren, die uns im Moment weiterbringen." Der 32-jährige Marchese steht seit 2009, Müller (31) seit 2013 bei den Kickers unter Vertrag.

SV Werder Bremen II: Der SV Werder Bremen II muss  auf Martin Kobylanski verzichten. Der 21-jährige Offensivspieler, dessen Vertrag bei Werder im Sommer ausgelaufen wäre, verlässt die Grün-Weißen mit sofortiger Wirkung und spielt nun für Lechia Gdansk aus der Ekstraklasa (erste polnische Liga). Der gebürtige Berliner, der vor allem für Werders U 23 in der Regionalliga Nord und in der 3. Liga zum Einsatz kam, war im Sommer 2012 an die Weser gewechselt. Er bestritt 55 Spiele für Werders "Talente-Team". In der Bundesliga kam er achtmal zum Einsatz. In der vergangenen Saison war Kobylanski an den Zweitligisten 1. FC Union Berlin ausgeliehen.

Dynamo Dresden: Die in Kooperation mit einem Kreditinstitut durchgeführte Crowdfunding-Aktion (zu Deutsch "Schwarmfinanzierung") für ein neues Vereinsheim an der Lennéstraße war für die SG Dynamo Dresden ein Erfolg. Der Zielbetrag von 20.000 Euro war bereits vier Tage vor Ablauf der Frist erreicht. Insgesamt 403 Unterstützer spendeten zusammen über 20.500 Euro für das "Projekt Steinhaus". Das entspricht 103 Prozent des Funding-Ziels. "Mit der Erfüllung des Spendenziels haben Fans, Mitglieder, Partner und Sponsoren der SG Dynamo ihren Willen für eine gemeinsame Vereinsheimat im Steinhaus dokumentiert. Diese gelebte Solidarität der schwarz-gelben Vereinsfamilie ist der beste Grundstein dafür", erklärte Dynamos scheidender Geschäftsführer Robert Schäfer, der ab dem 1. Mai neuer Vorstandsvorsitzender beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf wird. Die gespendete Summe wird vollständig für Planung, Gutachten und Konzeption der angestrebten Sanierung des Steinhauses verwendet. (MSPW)


 


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