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Meppens Coach Christian Neidhart im Gastinterview

Christian Neidhart leistet in Meppen sehr gute Arbeit.

Große Sorgen um den Verbleib in der 3. Liga muss sich Aufsteiger SV Meppen, am Samstag beim VfR Aalen zu Gast, wohl nicht mehr machen. Die Norddeutschen belegen mit 35 Punkten aus 24 Partien Rang neun. Ein Abstiegsrang ist 13 Zähler entfernt. Eng verbunden ist der sportliche Erfolg der Emsländer mit Trainer Christian Neidhart. Der 49-Jährige ist bereits seit 2013 im Amt, führte den früheren Zweitligisten SVM zum Aufstieg in die 3. Liga. Neidhart muss eine Doppelbelastung meistern. Parallel zum Trainings- und Spielbetrieb absolviert er an der Hennes-Weisweiler-Akademie des DFB in der Sportschule Hennef die Ausbildung zum Fußballlehrer. Wir sprachen mit ihm.

Herr Neidhart, wie ungelegen kam Ihnen die Absage des Heimspiels gegen den SC Paderborn 07 am vergangenen Wochenende?

Neidhart: "Wir hätten schon gerne gespielt. Allerdings war der Platz knallhart gefroren. Unter diesen Umständen wäre ein reguläres Fußballspiel nicht möglich und die Gesundheit der Spieler gefährdet gewesen."

Was haben Sie stattdessen gemacht?

Neidhart: "Wir haben Samstag eine Trainingseinheit eingeschoben, danach habe ich mir die Partie zwischen der U23 des SV Werder Bremen und dem 1. FC Magdeburg angeschaut. Am Sonntag hatte die Mannschaft frei. Ich war in Lotte und habe das Duell mit dem VfL Osnabrück beobachtet."

Nach 24 Partien stehen für den SV Meppen 35 Punkte zu Buche. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt bei einem Spiel weniger 13 Zähler. Haben Sie schon den Haken hinter den Klassenverbleib gemacht?

Neidhart: "Nein, überhaupt nicht! Dafür ist es zu früh. Wir benötigen noch zwei Siege, um über die Marke von 40 Zählern zu kommen. Das sollte dann reichen. Die Mannschaften von unten müssten noch sehr viele Partien gewinnen, um ebenfalls in diesen Punktebereich zu kommen. Ich gehe davon aus, dass wir bald den Haken setzen können, wenn wir so konstant weiterspielen."

Sie befinden sich mit dem SVM in ersten Drittliga-Saison. Wie soll die mittelfristige Entwicklung des Vereins verlaufen?

Neidhart: "Wir wollen nicht jedes Jahr sagen müssen, dass es einzig und allein um den Klassenverbleib geht. Dafür müssen wir vor allem im wirtschaftlichen Bereich die Voraussetzungen schaffen. Momentan haben wir sicher einen der kleinsten Etats der Liga. Wir arbeiten an allen Fronten, um das zu ändern. Das würde uns in die Lage versetzen, den Kader und das Trainerteam zu vergrößern sowie die Qualität zu erhöhen.“

Woran müssen Sie mit der Mannschaft kurzfristig arbeiten?

Neidhart: "Insgesamt agieren wir für einen Neuling sehr stabil. Wir waren schnell in der Liga angekommen und haben gezeigt, dass wir mithalten können. Es ist uns gelungen, viele Bonusspiele zu gewinnen. Mit dem 2:1 beim F.C. Hansa Rostock, dem 2:0 gegen den Karlsruher SC oder dem 1:0 beim SV Wehen Wiesbaden hätten sicherlich nicht viele Experten gerechnet. Unsere Mannschaft verfügt über einen großen Willen und eine hervorragende Mentalität. Nach einer Führung ist es für den Gegner enorm schwer, uns zu bezwingen. Bei der Spieleröffnung können wir noch mutiger und ruhiger agieren. Phasenweise arbeiten wir zu häufig mit langen Bällen."

Nächster Gegner ist der VfR Aalen. Wie schätzen Sie die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann ein?

Neidhart: "Ich habe eine hohe Meinung vom VfR, der über große Qualität im Kader verfügt. Beim 1:1 im Hinspiel hat uns Aalen in der ersten Halbzeit deutlich die Grenzen aufgezeigt. Erst in der zweiten Halbzeit konnten wir dagegenhalten. Wir bekommen es mit einer spielstarken Mannschaft zu tun, die gerade zu Hause viele Punkte holt." (MSPW)


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