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KSC-Coach Markus Kauczinski im Gastinterview

KSC-Coach Markus Kauczinski will auf der Zielgeraden den maximalen Erfolg.

Markus Kauczinski (45), Trainer unseres Gastes Karlsruher SC, nutzte die Länderspielpause in der 2. Bundesliga auch dazu, um sich einem kleinen Eingriff an der Nase zu unterziehen. Schon zu Beginn dieser Woche stand der gebürtige Gelsenkirchener aber wieder auf dem Trainingsplatz, um seine Mannschaft auf die Partie beim VfR Aalen vorzubereiten. Mit den Badenern mischt Kauczinski in dieser Saison ganz oben mit. Als Tabellenvierter ist der KSC aktuell lediglich zwei Punkte von einem direkten Aufstiegsplatz (1. FC Kaiserslautern) und nur einen Zähler vom Relegationsrang drei (SV Darmstadt 98) entfernt.

Herr Kauczinski, mit dem Gastspiel in Aalen beginnt der Endspurt in die 2. Bundesliga. Nur acht Spieltage stehen noch aus. Was haben Sie sich vorgenommen?

Kauczinski: "Wer so kurz vor dem Saisonende einen Platz unter den ersten vier Mannschaften erobert hat, der will jetzt auch das Bestmögliche herausholen."

Kurz nach Ihrem Amtsantritt als Cheftrainer im Frühjahr 2012 stieg der KSC in die 3. Liga ab, nur drei Jahre später ist die Rückkehr in die Bundesliga drin. Mal Hand aufs Herz: Hätten Sie eine solche Entwicklung für möglich gehalten?

Kauczinski: "Ich bin von meinem Naturell her Optimist. Deshalb habe ich in dem damaligen Abstieg auch die Chance auf einen Neuanfang gesehen. Die weitere Entwicklung zeigt, dass wir damals mit unseren Entscheidungen ganz gut gelegen haben. Der direkte Wiederaufstieg war der erste Schritt, der sichere Verbleib in der 2. Bundesliga der nächste. Und in dieser Saison ist es uns gelungen, uns weiter zu verbessern."

In Ihrem Kader stehen zahlreiche junge Spieler. Welchen Anteil haben sie an den Erfolgen?

Kauczinski: "Jungs wie Manuel Torres, Philipp Max oder Jonas Meffert haben vor ein bis zwei Jahren noch in der Regionalliga gespielt. Umso beachtlicher ist ihre Entwicklung. Sie haben gelernt, sich in der 2. Bundesliga durchzusetzen und zu behaupten."

Was zeichnet Ihre Mannschaft vor allem aus?

Kauczinski: "Fußball ist so komplex, da spielen zahlreiche Faktoren eine wichtige Rolle. Fakt ist aber, dass wir gut verteidigen und das Team immer einen gemeinsamen Plan verfolgt. Jeder Einzelne stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Hinzu kommt auch eine fußballerische Weiterentwicklung - hin zu mehr Ballbesitz. Wir sind jetzt in der Lage, auch selbst das Spiel zu machen und gegen einen defensiv eingestellten Gegner Lösungen zu finden. Das ist schon eine sehr erfreuliche Tendenz."

Was würde der Aufstieg in die Bundesliga für den Verein und das Umfeld bedeuten?

Kauczinski: "Er würde eine riesige Sehnsucht unserer Fans erfüllen und den Verein wirtschaftlich in die Lage versetzen, seine Verbindlichkeiten Stück für Stück abzubauen und damit ein Fundament für die nächsten Jahre zu legen. Es wäre für uns alle ein Traum."

Sie selbst stammen aus dem Ruhrgebiet. Sind Sie inzwischen ein echter Badener?

Kauczinski: "Ich bin mit meiner Familie inzwischen seit 2001 in Karlsruhe und wir fühlen uns in unserer zweiten Heimat sehr wohl. Unsere Familien wohnen jedoch noch in Gelsenkirchen, so dass der Kontakt dorthin nie abgerissen ist."

Nächster Prüfstein für Ihre Mannschaft ist der VfR Aalen, der während der Länderspielpause den Punktabzug durch die DFL verkraften musste. Was für eine Partie erwarten Sie?

Kauczinski: "Es wird für uns so oder so ein sehr schweres Spiel. Der VfR kämpft mit ganzer Kraft um den Klassenverbleib und wird uns alles abverlangen. Wir müssen unsere bestmögliche Leistung abrufen, um in Aalen erfolgreich zu sein." (MSPW)

 


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