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Kickers-Coach Tomislav Stipic im Gast-Interview

"Ich bin davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt packen", sagt Kickers-Coach Tomislav Stipic.

Seit seinem Amtsantritt im November hat Tomislav Stipic als Trainer unseres heutigen Gastes Stuttgarter Kickers noch keinen Sieg in der 3. Liga eingefahren. Vor dem "Ländle-Duell" beim VfR Aalen (14 Uhr) holte der Tabellenletzte unter der Regie des 36-jährigen Kroaten, der Horst Steffen (jetzt SC Preußen Münster) beerbt hatte, aus sechs Begegnungen drei Unentschieden. Vor seinem Engagement bei den Kickers war Stipic bis zum Sommer 2015 beim FC Erzgebirge Aue tätig. Mit den "Veilchen" verpasste er den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga aufgrund der schlechteren Tordifferenz nur knapp. In Stuttgart will er jetzt den Abstieg aus der 3. Liga vermeiden.

Herr Stipic, der Start in die Restrunde begann mit einem 1:1 gegen Ihren Ex-Klub FC Erzgebirge Aue. Der Ausgleich der Gäste fiel erst in der Nachspielzeit. Wie sehr hat Sie das geärgert?

Stipic: "Ein später Gegentreffer ist immer ärgerlich. Grundsätzlich war es aber ein positiver Start ins neue Jahr. Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt, auf die wir aufbauen können."

Nach sechs Partien unter Ihrer Regie steht noch kein Sieg zu Buche. Wie sehr nagt das an Ihnen?

Stipic: "Zuletzt gab es zwei Remis in Folge gegen zwei Aufstiegsaspiranten wie den VfL Osnabrück und den FC Erzgebirge Aue. Es ist auf jeden Fall eine positive Entwicklung zu sehen. Wir sind deutlich stabiler geworden und spielen gut mit. Genauso gehen wir unseren angefangenen Weg weiter, ohne zurückzublicken. Wir glauben bedingungslos an den gemeinsamen Erfolg."

Was stimmt Sie zuversichtlich, dass es mit dem Klassenverbleib klappen wird?

Stipic: "Wir steigern kontinuierlich die Qualität. Gegen Aue war die Entwicklung deutlich erkennbar. Mit Rouven Sattelmaier hatten wir einen starken Rückhalt im Tor und bei Standardsituationen haben wir uns verbessert. Aber auch defensiv gegen den Ball stehen wir stabiler und lassen nicht mehr so viel zu."

Wie schätzen Sie die Tabellensituation ein?

Stipic: "Es sind noch 16 Partien zu spielen und 48 Punkte in einer sehr ausgeglichenen 3. Liga zu vergeben. Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Restrunde die notwendigen Punkte sammeln werden, um am Ende gemeinsam mit unseren Fans den Klassenerhalt zu feiern."

Nächster Gegner ist der VfR Aalen. Wie schätzen Sie die Mannschaft ein?

Stipic: "Der VfR Aalen hat einige Spieler im Kader, die im letzten Jahr noch in der 2. Bundesliga am Ball waren. Dazu zählen etwa Torwart Daniel Bernhardt, Verteidiger Oliver Barth und Offensivakteur Dominick Drexler. Der VfR verfügt insgesamt über genug Qualität, um in der 3. Liga eine gute Rolle zu spielen. Die Partie ist völlig offen – auch vor dem Hintergrund, dass es ein Derby ist. Das verleiht dem Spiel das spezielle Flair und gibt meinem Team einen zusätzlichen Anreiz, erfolgreich aus der Partie hervorzugehen."

Was ist gefordert, um etwas Zählbares mitzunehmen?

Stipic: "Wir müssen uns auf das Fußballspielen im Derby freuen. Es ist wichtig, dass wir uns in erster Linie nicht mit dem Gegner beschäftigen, sondern den Fokus auf unsere eigenen Stärken legen."

Wie sieht es personell bei den Kickers aus?

Stipic: "Bis auf die vier verletzten Spieler Manuel Fischer, Lhadji Badiane, Bentley Baxter Bahn und Kapitän Enzo Marchese stehen uns alle Spieler zur Verfügung." (MSPW)


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