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Kickers-Coach Michael Schiele im Gastinterview

Michael Schiele und die Würzburger Kickers wollen in Aalen den ersten Sieg der Saison einfahren.

Michael Schiele (40), Trainer unseres morgigen Gastes Würzburger Kickers, kennt sich auf der Ostalb bestens aus. Als Spieler, Co-Trainer und Chefscout war er schließlich mehr als ein Jahrzehnt selbst für den VfR am Ball. Nun kehrt er während der englischen Woche in der 3. Liga erstmals als Cheftrainer nach Aalen zurück.

Michael, trotz eines schwachen Saisonstarts konnten die Würzburger Kickers in der vergangenen Saison zumindest kurzzeitig noch oben anklopfen. Ist in dieser Spielzeit eine Wiederholung möglich?

Schiele: "Ich hoffe, dass wir uns nach dem ersten Drittel nicht wieder von unten nach oben arbeiten müssen, sondern früher unsere Punkte sammeln werden. Darauf liegt unser Fokus."

Die Kickers waren eine Saison in der 2. Bundesliga, sind direkt wieder abgestiegen. Sehen die mittelfristigen Planungen eine Rückkehr vor?

Schiele: "Auf lange Sicht ist es für alle ein Traum und das Ziel eines jeden Sportlers, nach oben zu kommen. In dieser Saison aber davon zu sprechen, wäre absolut vermessen. Damit beschäftigen wir uns nicht."

Im Rahmen der ersten englischen Woche steht das Gastspiel bei Ihrem langjährigen Verein VfR Aalen an. Ein besonderes Spiel für Sie, oder?

Schiele: "Es ist immer schön, in die Heimat zu kommen. Klar, vor dem Spiel werden viele Hände gedrückt, das ist aber dann doch alles sekundär. Schließlich ist es ein wichtiges Duell, bei dem es um Punkte geht."

Sie waren als Spieler, Chefscout und Co-Trainer mehr als zehn Jahre für den VfR aktiv. Wie kam es zu diesen unterschiedlichen Positionen?

Schiele: "Ich war quasi fast von Beginn an mit dabei, als der Verein Stück für Stück gewachsen ist. Meine Arbeit wurde vom Verein sehr geschätzt, weshalb gegenseitig immer großes Vertrauen zu spüren war. So hat sich das im Laufe der Jahre alles entwickelt."

Woran erinnern Sie sich aus Ihrer Aalener Zeit besonders gerne zurück?

"Zur Anfangszeit hatten wir noch eine Holztribüne. Als dann das Stadion ausgebaut wurde und wir in die 3. Liga sowie zwischenzeitlich sogar in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind, war das für den VfR natürlich etwas Außergewöhnliches."

Wie schätzen Sie die aktuelle Aalener Mannschaft ein?

Schiele: "Das Team ist meiner Meinung fußballerisch noch besser als im letzten Jahr. Die Aalener haben von ihrer offensiven Qualität nichts verloren und mit Matthias Morys und Co. sehr gefährliche Spieler in ihren Reihen. Ich sehe den VfR am Saisonende auf einem einstelligen Tabellenplatz."

Was ist im Spiel beim VfR gefordert, um bestehen zu können?

Schiele: "Wir müssen das Aalener Tempo in der Offensive bändigen. Deshalb gilt es, schnell umzuschalten und zu jeder Sekunde wach und konzentriert zu sein. Auf der anderen Seite wollen wir selbst unser Spiel durchziehen."

An welchen Stellschrauben müssen Sie bei Ihrer Mannschaft noch am meisten drehen?

Schiele: „Wir hatten uns in Osnabrück und gegen Uerdingen viele Möglichkeiten erarbeitet, aber noch zu viel liegengelassen. Defensiv müssen wir stets hellwach sein und wollen am Ende freilich ein besseres Ergebnis als zuletzt erzielen.“ (MSPW).


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