TELENOT

Jahn-Coach Heiko Herrlich im Gastinterview

Jahn-Coach Heiko Herrlich und sein Team möchten sich für die 0:2-Hinspielniederlage revanchieren.

Fünf Länderspiele (ein Tor), 258 Einsätze in der Bundesliga (76 Treffer), Torschützenkönig in der Saison 1994/1995 mit 20 Treffern für Borussia Mönchengladbach, Champions League- und sogar Weltpokalsieger mit Borussia Dortmund, je zweimal Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger: Heiko Herrlich vom Aufsteiger SSV Jahn Regensburg gehört ohne Zweifel zu den bekanntesten Trainern in der 3. Liga. Der 45-Jährige ist mit seiner Mannschaft in diesem Jahr noch ungeschlagen und will diese Serie auch im Spiel am Samstag beim VfR Aalen fortsetzen. Wir sprachen mit ihm.

Herr Herrlich, wie lautet Ihr Fazit zum 2:1 gegen den FSV Frankfurt?

Herrlich: "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Allerdings nicht zufrieden war ich mit großen Teilen der ersten Hälfte. Wir wollten attackieren, das ist uns aber überhaupt nicht gelungen. Wir standen viel zu defensiv und das Spiel ist uns komplett entglitten. In der Endphase der ersten Halbzeit haben wir wieder höher verteidigt, haben Zugriff bekommen und sind durch das Elfmeter-Tor von Andreas Geipl mit einem 1:1 in die Kabine gegangen. Im zweiten Durchgang hat meine Mannschaft ein gänzlich anderes Gesicht gezeigt. Wir haben mutig nach vorne gespielt, einzig die Chancenverwertung ist zu kritisieren."

Was denken Sie beim Blick auf die aktuelle Tabellenkonstellation?

Herrlich: "Vor der Saison haben wir als Ziel ausgegeben, dass wir so schnell wie möglich 45 Punkte holen wollen, um die Klasse zu halten. Daran hat sich auch nichts geändert. In den letzten fünf Jahren ist nie eine Mannschaft abgestiegen, die diese Marke geknackt hat. Da die 3. Liga aber diese Saison so eng und ausgeglichen ist, könnte sich das vielleicht auch einmal ändern."

Was läuft gut bei Ihrer Mannschaft, in welchen Bereich besteht noch möglichst schnell Verbesserungsbedarf?

Herrlich: "In der Rückrunde haben wir bisher in allen Spielen über weite Strecken eine gute Leistung abgerufen. Man muss zudem positiv hervorheben, dass wir nur drei Gegentreffer bekommen und auch wenige Chancen zugelassen haben. Darauf lag unser Fokus in der Wintervorbereitung und nun scheint es auch im regulären Spielbetrieb zu funktionieren. Weniger gut ist, dass wir uns viele Tormöglichkeiten herausgespielt haben, diese aber nicht nutzen konnten. So haben wir schon einige Punkte liegen gelassen."

Wie schätzen Sie den VfR Aalen ein?

Herrlich: "Wir müssen sehr diszipliniert gegen den Ball arbeiten. Der VfR Aalen hat ein sehr starkes Umschaltspiel, das wir konsequent verteidigen müssen. Auch bei Standardsituationen muss meine Mannschaft immer hellwach sein. Wir werden auf jeden Fall alles abrufen müssen, um bei diesem Auswärtsspiel bestehen zu können."

Glauben Sie, dass die finanziellen Probleme des VfR Einfluss auf das Spiel und die restliche Saison haben könnten?

Herrlich: "Nein, das glaube ich nicht. Die Spieler können ja nur das beeinflussen, was auf dem Platz passiert. Sie werden versuchen, sich in jedem Spiel so gut wie möglich zu präsentieren und möglichst viele Punkte einzufahren."

Wie sieht es personell aus?

Herrlich: "Definitiv ausfallen werden die beiden Langzeitverletzten Markus Palionis und Patrik Dzalto. Auch für Marcel Hofrath, Benedikt Saller und Thomas Paulus wird es nach ihren Blessuren noch nicht für einen Einsatz in Aalen reichen. Sven Kopp hat seine Grippe dagegen überstanden." (MSPW)


zurück

Stadtwerke Aalen

nach oben