Unter dem Motto "WIR auf der Ostalb! Immer weiter nach vorn - VfR 2021!" steht das Konzept des VfR Aalen zur Neuausrichtung des Vereins. Dieses wurde am heutigen Freitag erstmals detailliert der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Planung voraus ging eine genaue Analyse der Ausgangssituation. Während der drei Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga hat der VfR Aalen bei den Fußballinteressierten enorm an Anerkennung gewonnen. Sowohl in Sachen Anzahl als auch in puncto Treue hat sich eine Fangemeinschaft entwickelt, die vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Das sympathische und erfolgreiche Auftreten der Mannschaft und des Vereins sorgte dafür, dass der Bekanntheitsgrad der Stadt Aalen bundesweit gesteigert wurde. Wenngleich sich die Zahl der Sponsoren in den vergangenen drei Jahren positiv entwickelt hat, fehlt es dem VfR Aalen immer noch an der breiten Unterstützung aus der Wirtschaft, Bevölkerung und Politik. Die organisatorischen Strukturen überzeugen nicht in dem Maße, um mit dieser breiteren Verankerung rechnen zu können.

Die Infrastruktur hinsichtlich Trainings- und Vermarktungsmöglichkeiten ist stark begrenzt.

Nach dem Abstieg aus der 2.Liga war die Lizenz für die 3. Liga auf das Äußerste gefährdet.
Um die Möglichkeit auf Drittligafußball nicht endgültig aufgeben zu müssen, sah  sich Berndt-Ulrich Scholz gezwungen, an einen Personenkreis, dem der Profifußball in Aalen und die Zukunft des VfR am Herzen liegen, heranzutreten und diesen um organisatorische und finanzielle Unterstützung zu ersuchen.

So wurde in diversen und intensiven Sondierungsgesprächen zwischen Präsident und diesem Personenkreis recherchiert und herausgearbeitet, dass es durchaus Signale aus der Wirtschaft gibt, die Situation im Bereich Partnerschaften zu verbessern. Allerdings wurde bei diesen Gesprächen auch wieder deutlich, dass man eine Perspektive erkennen und nicht in ein schwarzes Loch investieren wolle.

Schließlich trafen Präsidium und Aufsichtsrat folgende zukunftsweisende Entscheidungen bzw. bekräftigte die Unterstützung bei anstehenden Restrukturierungsmaßnahmen.

1. Tilgung der gesamten in der Vergangenheit aufgelaufenen Belastungen zum 15.07.2015. Herr Scholz stellt damit den VfR Aalen schuldenfrei.
2. Berufung eines Präsidiums, bestehend aus vier Ressorts mit vier ehrenamtlichen Präsidiumsmitgliedern.
3. Erweiterung des Aufsichtsrats als Kontrollorgan und Unterstützung für jedes Ressort
4. Restrukturierung der Geschäftsstelle, unter anderem  mit den neuen Geschäftsstellenleitern Markus Thiele und Holger Hadek ab dem 01.07.2015
5. Verabschiedung eines Ehrenkodex für alle zukünftigen Mandatsträger

Ausgestattet mit diesen weitreichenden Informationen konnte oben genannter Personenkreis an neue und bereits bekannte Partner herantreten und in kurzer Zeit ein zusätzliches Sponsoring in Höhe von 600.000 Euro generieren. Beflügelt von diesem durchaus positiven Feedback aus der Wirtschaft und um ein deutliches Zeichen zu setzen, unterzeichnete daraufhin der Personenkreis ein Positionspapier, wonach über zusätzliches Sponsoring und dem Ausnutzen von Einsparpotential bis zum 30.06.2016 ein ausgeglichener Haushalt angestrebt wird. Dazu stellt Präsident Scholz ergänzend für die laufende Saison einen namhaften Betrag zur Verfügung. Mit diesen beiden Positionen, einer sparsamen Haushaltsführung, keinerlei Strafzahlungen an den DFB für Zuwiderhandlungen der Fans oder Nichteinhaltung von Lizenzauflagen kann dieses Ziel erreicht werden.

Für diese Maßnahmen gilt Präsident Berndt-Ulrich Scholz und allen weiteren Beteiligten der Dank des Vereins sowie aller fußballbegeisterten Menschen auf der Ostalb. Auf diesem gemeinsamen neuen Weg wünschen sich alle Verantwortlichen eine breite Zustimmung und Unterstützung von Wirtschaft und Politik sowie Bürgern und Fans aus der ganzen Region.

Ziele für 2015/2016

1. Finanzen
Keine Neuverschuldung durch einen ausgeglichenen Etat: Die Zahl der Sponsoren und der Sponsoreneinnahmen soll gemeinsam mit SPORTFIVE durch verschiedene Maßnahmen erhöht werden.

2. Innerbetriebliche Abläufe / Personal / Geschäftsstelle
Durch die Gliederung des Präsidiums in vier Ressorts, einer eindeutigen personellen Zuordnung sowie einer klaren Aufgaben- und Tätigkeitsbeschreibung mit Zielvorgaben werden alle Prozesse optimiert.

Präsident: Berndt-Ulrich Scholz

Präsidiumsmitglieder:

• Sport: Hermann Olschewski
• Infrastruktur und weitere Abteilungen: Walter Höffner
• Sponsoring/Marketing: Rudi Feil
• Finanzen/Verwaltung: Roland Vogt 

 Aufsichtsratsmitglieder:

• Uwe Burkhardt
• Jörg Mangold
• Nikolaus Albrecht
• Peter Kummich
• Thomas Körner
• Holger Hahn

Geplant ist eine zeitnahe Mitgliederversammlung, in der weitere Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt werden sollen.

3. Ehrenkodex für alle ehrenamtlich engagierten Personen
Mit diesem Ehrenkodex sollen grundlegende Regeln für das Verhalten von allen Mandatsträgern des VfR Aalen geschaffen werden.

4. Die Marke VfR Aalen
Für was steht der VfR Aalen? Die Markenwerte werden in den nächsten Wochen von allen Beteiligten im Team erarbeitet.

5. Das Image und Erscheinungsbild des VfR Aalen in der Region wird durch ein neues WIR – Marketing und ein Auftreten aller Verantwortlichen in Freude und Begeisterung  neu etabliert.

• Die Kommunikation mit Presse und Öffentlichkeit wird klar, transparent und zukunftsorientiert.

• Klarheit und Transparenz gegenüber den Mitgliedern durch regelmäßige Mitgliederversammlungen, Einberufung einer zeitnahen Mitgliederversammlung

6. Beteiligung der Bürger auf der Ostalb
Auch alle Bürger, die sich Profifußball auf der Ostalb wünschen, sollen über den Dauerkartenverkauf mit auf die gemeinsame Reise genommen werden. Ziel sind 3500 Dauerkarten für die Drittligasaison 2015/2016.

7. Mitgliederzahlen
Als weiteres wichtiges Ziel ist eine kurzfristige Steigerung der Mitgliederzahlen auf 1921 angepeilt.

8. WIR - Fangemeinschaft und Fankultur
Erarbeitung der Ziele für eine neue WIR-Fangemeinschaft und Fankultur gemeinsam mit allen Fans.

9. Etablierung von Kompetenzteams
Für die Erarbeitung wichtiger Fragen (z. B. den Ausbau der Südtribüne mit VIP-Logen) werden Kompetenzteams etabliert.

10. Kooperation mit regionalen Vereinen
Bereits bestehende Aktionen wie die Vereinskampagne und Vorbereitungsspiele in der Region sollen kontinuierlich ausgebaut werden und durch neue Maßnahmen ergänzt werden.